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Kavallerie in der Napoleonischen Zeit

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Bommel:
ich liebe dieses Forum, danke Jungs für die Hilfe.

Davout:
@tattergreis,
was verstehst du unter \"bourbonische Uniformen\"? An sich unterschieden die sich doch nur durch andere Herrschersymbolik und die Spielleuteuniformen.
Die reitenden Grenadiere hatten ihre Röcke wie zum Endes des Kaiserreichs, d.h. keine einreihigen Kürassierkollets, sondern solche mit weißen Rabatten und langen Schössen. Dass sie Kürassiere werden sollten war nur so geplant aber noch nicht durchgeführt worden. Nach neusten Erkenntnissen sind die einreihigen Kollets ein Interpretationsfehler. Pech für einige Hersteller würde ich sagen.

Das mit der leichten Kavallerie sehe ich anders. Die gehörte während des Kaiserreichs schwerpunktmäßig zur Kavallerie der normalen Armeekorps, nur ein geringer Teil war bei der Reservekavallerie. 1805-1809 hatte die leichte Kavallerie der Reservekavallerie höchstens Divisionsstärke, 1812 war ihr Anteil an der Reserve größer (4 vs. 7 Divisionen), ohne dass die Korpskavallerie deshalb schwächer gewesen wäre, 1813 hat man versucht die Struktur von 1812 nachzubilden, was nur in Ansätzen klappte. Mit 2 leichten Divisionen neben 6 schweren in der Reserve von 1815 war man eigentlich recht gut dabei.

Das mit den Kürassiere und Carabiniers war etwas missverständlich formuliert. Natürlich gehörten beide immer zusammen und waren Teil der Reservekavallerie.

Grüße

Gunter

tattergreis:
Nach meinen Infos haben die reitenden Grennies nicht mehr ihre wundervollen Uniformen mit weißer Brust bei Mt St. Jean getragen, aber wenn dies doch der Fall war, so bin ich der glücklichste Mensch der Welt 8o
Die Carabiniers waren blau statt weiß, zumindest sieht man das bei centjours so, wiederum bevorzuge ich die Uniform von 1810.

Was ich meinte ist, dass es m. E. nicht sinnvoll ist, mit viel schwerer Kavallerie (Kürassiere, Dragoner) in den Krieg zu ziehen, aber mangels leichter Kavallerie dann nicht genügend Informationen über den Feind zu erlangen. Nach der Schlacht von Ligny hat Napoleon ja praktisch den Kontakt zur preußischen Armee verloren, Grouchy schlug ja ne falsche Richtung ein.

Außerdem ist es fraglich, ob ein Kürass noch notwendig war, schon 1809 hatten sich die Kürassiere an der Österreichischen Infanterie die Zähne ausgebissen.

Auch die Frage, ob man die Kavallerie massiv in die Reserve verlegen soll oder ob man den einzelnen Korps mehr Kavallerie zuteilen soll, finde ich ganz interessant. Mir kommt es so vor, als neigte Napoleon mit der Schaffung der Kavalleriekorps mehr zum Gebrauch des Dampfhammers als zum Florett.
1806 ist in meinen Augen ein Paradebeispiel für die Verwendung der leichten Kavallerie, aber 1815 fehlten ja auch mit Murat und Lasalle ein paar Köpfe.

cheers

Wassmann:

--- Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=178281#post178281 ---Die Carabiniers waren blau statt weiß, zumindest sieht man das bei centjours so, wiederum bevorzuge ich die Uniform von 1810.
--- Ende Zitat ---

Diese aussage ist korrekt meine Quellen behaupten das selbe.
bis 1810 blau mit bärenfelmütze ähnlich der dragoner und ohne kürrass.

ab 1810 dann mit dem helm und kürass in weiß.
ab 1812 dann in blau, russlandfeldzug nach meinen unterlagen noch in weiß.
auch offiziere haben teilweise das weiß beibehalten

Pappenheimer:
Die Frage ist ja aber auch in wie weit leichte Kavallerie, so vorhanden, zur Aufklärung eingesetzt wurde. Nach Ligny war doch das Problem, dass man in viele Richtungen aufklären musste, um den Preußen auf die Schliche zu kommen.

Dass sich Kavallerie an Infanterie die Zähne ausbiss ist dann auch m.E. keine Neuheit in der Zeit. Allerdings wurden die Karrees zur Perfektion gebracht und Einbrüche in Infanterie damit schwerer als noch meinetwegen im Siebenjährigen.

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