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Wie historisch korrekt sind \"historische\" Regelwerke?
Bayernkini:
--- Zitat ---Das vielleicht nicht, aber ich kenne genug spieler, die es gerne hsitorisch korrekt(er) haben und die drauf pfeifen gegen unhistorisch angemalte Figuren - oder gar nacktes Zinn - zu spielen.
--- Ende Zitat ---
Jeder Spieler entscheidet selbst, wie detailliert und korrekt er seine Figuren anmalt und welches Regelsystem er zum Spielen verwenden will.
Interessant wirds erst wenns dann tatsächlich ums spielen geht, und tastächlich manche sagen
\"Falsch bemalte Figuren, dagegen spiel ich nicht\" bzw. das Regelsystem ist mir zu seicht und deckt historisch nicht alles korrekt ab.
Diese (Extrem Hardcore Historisch-) Spieler werdens dann vermutlich deutlich schwerer haben, entsprechende Gegenspieler zu finden und vermutlich auch deutlich weniger spielen
als die \"flexibleren\" Spieler.
Es sei denn, man ist vielleicht in der glücklichen Lage in einer Region zu wohnen, wo sich hunderte historische Spieler tummeln 8)
Daher ist diese Diskussion letztlich endlos, es gibt halt verschiedene Spielertypen vom einem extrem bis zum anderen, und alle haben ihre Daseinsberechtigung.
Regulator:
Guter Thread, tolle verschiedene Meinungen hier. Alles ist hier vertreten, das macht es wirklich interessant und man kann sich hinein versetzten.
Ich bin der Meinung, dass es wirklich wenige historische Regelwerke gibt. Die meisten zielen doch auf den \"Fun-Faktor\" ab und einige verscuhen taktische Tiefe reinzubringen (abseits des Historischem).
Mir persönlich wäre ein Regelwerk das der Geschichte entspricht lieber. Für mich geht es da wirklich um die Geschichte im Hobby. Ich recherchiere mir die EInheiten, die Schlachtenpläne, Daten und Farben zusammen, kaufe mir ausgewählt die Miniaturen, baue sie um oder setzte sie anders zusammen. Dann wird akkurat gepinselt (nach dem Motto \"lieber einmal gscheid als zwomal zviel\", sprich nochmal nach geguckt, dass es auch richtig ist.). Schön mit Einheitenschildern versehen und nach Plan die Strukturierung der Einheit nachgeahmt.
Am Schluss alles in die Vitrine eingeräumt, und wenn auch wirklich ein Projekt fertig ist, ist die Befriedigung ungemein groß! Soviel Arbeit, soviel Herzblut aund am Ende meine Betrachtung der Geschichte, von mehreren Quellen heraus gesucht und von mir zusammen gestellt. Das ist das Hobby für mich.
Umso mehr freue ich mich natürlich, wenn jemand eben so gut recherchierte Einheiten aufstellt. Fühlt sich bei mir doch dann gleich mehr nach GEschichte an, als wenn ich Wikinger gegen Samurais kämpfen lasse.
Ich kreide es aber nie jemanden an, wenn er \"nicht historisch malen kann\". finde es einfach nur etwas schade. Sollte man lieberal sehen: jedem wie er will.
Stephan
Bayernkini:
--- Zitat ---Wikinger gegen Samurais kämpfen lasse.
--- Ende Zitat ---
Ich denke mal, um solche Extremfälle gehts auch nicht und habe ich auch noch nicht gesehen ;)
Es geht eher darum, wenn ich z.B. ein Napo Szenario von 1813 spiele, und dafür meine Österreicher von 1806 aufstelle,
weil ich nur die habe und es
1. Zuviel ins Geld geht, wenn ich für jedes Szenario die passenden Figuren kaufe
2. Zuviel Zeit kostet, diese dann ggf. umzubauen und jeweils richtig zu bemalen
Bin ich deswegen nur ein 2. Klasse Histo-Gamer?
Nix desto trotz bewunder ich natürlich alle extrem bemalten Figuren und Gelände, aber für mich als
Primär-Spieler der Spaß am spielen haben will, wäre das schlichtweg zuviel investiert (Zeit und Geld).
Nikfu:
Das vom Pappenheimer ins spiel geworfene selbstbewußtsein spielt schon eine grosse rolle. Nach dem Motto: Ich weiss das das jetzt nicht hundertprozent korrekt ist, aber das nehme ich in kauf.
Ausserdem, mal ehrlich. Man spielt ja nicht dauernd mit wildfremden leuten sondern weiß wie die anderen ticken und findet sich dementsprechend. Wer sich aus dem Hobby verjagen läßt weil ihm irgendwer gesagt hat dass die aufschläge nicht korrekt sind hat eher andere Probleme...
Strand:
Zum einen: SAGA ist m.E. definitiv eine große Mischung Hollywood und Mythos mit historischem Anstrich.
Die Frage für mich ist aber, bevor ich historische Korrektheit überprüfe: ab wann darf sich ein Regelwerk denn überhaupt \"historisch\" nennen? Frank hat das \"historisch\" schon richtig im Threadtitel in Hochkommata gesetzt, denn m.E. ist das eine sehr subjektive Betrachtungsweise. Manche finden Flames of War total historisch, für andere ist es \"Fantasy of War\". Für Leute, die bisher nur Warmachine oder Warhammer Fantasy kannten, ist vielleicht auch SAGA unglaublich \"historisch\".
Ich bin aber soweit bei Antipater, dass bekannte \"harte\" Fakten auch richtig wiedergegeben werden sollten, wie z.B. die Datierung von bestimmten Ereignissen. Das hat nichts mit Regeln und Abbildungen zu tun, sondern ist ein Recherchethema.
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