Epochen > Tabletop allgemein

Wie historisch korrekt sind \"historische\" Regelwerke?

<< < (7/26) > >>

AndréM:
Was Übersetzungen und Originalfassungen angeht:

Da gibt es solche und solche auf beiden Seiten. Wobei die Qualität der deutschen Übersetzungen in letzter Zeit deutlich zunimmt.
Es gibt aber genügend englische Regeln, die selbst mir als zweisprachigem Muttersprachler echte Kopfschmerzen bereiten. Das fällt nur vielen nicht auf, weil sie Englisch nicht auf dem Level beherrschen und für sie vieles eindeutiger erscheint als es eigentlich formuliert ist.

FoW, da brauchen wir nicht drüber diskutieren, dass war ein Totalausfall bei dem allerdings vor allem die Redaktion versagt hat.

Saga, könnte noch etwas besser sein, aber ist schon deutlich über dem üblichen Durchschnitt.

Womit man auch beim eigentlichen Problem bei Übersetzungen landet. Übersetzen kann jeder, der Ahnung von der Sprache hat, der eigentliche Trick liegt aber darin, in der Zielsprache ein hohes literarisches Niveau zu erreichen und auch das evtl. vorhandene Niveau der Originalfassung mit zu übertragen. Und genau daran scheitern die meisten Amateure. Vor allem die kulturellen Eigenheiten gehen oft völlig verloren oder werden falsch übersetzt. Beispiel.... in einem Text geht es um Leute aus Marseille, gut, wird halt übersetzt, aber was der Übersetzer nicht mitbekommen hat: Was bei uns der Ostfriese oder Österreicher ist bei den Franzosen der Mensch aus Marseille. Folge: Im einfachsten Fall geht ein launischer Text verloren, im schlimmsten Fall macht der Satz gar keinen Sinn mehr.

Saga als Spiel würde ich als TT mit hist. Einflüssen bezeichnen, eine 1:1 hist. Wiedergabe ist es auf keinen Fall.

Tellus:

--- Zitat ---Saga als Spiel würde ich als TT mit hist. Einflüssen bezeichnen, eine 1:1 hist. Wiedergabe ist es auf keinen Fall.
--- Ende Zitat ---

Kann es das als Skirmish-System überhaupt, oder anders gefragt wodurch zeichnen sich andere Skirmish-Spiele, wie z.B. T&T, Songs of Drums & Shako u.ä. als historischer aus?

gwyndor:

--- Zitat von: \'Wellington\',\'index.php?page=Thread&postID=189274#post189274 ---Am schlimmsten war es bei
der unglaublich üblen FoW Übersetzung, die war für viele FoW Fanboys
über jede Kritik erhaben!

--- Ende Zitat ---

Liegt das nicht generell daran, daß viele User Benutzer der deutschen Übersetzung das Original mangels Sprachkenntnissen gar nicht kennen und deshalb den Vergleich gar nicht ziehen können?

Möglicherweise wäre ich auch angepisst, wenn mir dauernd Leute sagen, wie doof das Buch ist, das ich da gerade benutze und sie mir damit ja indirekt zu verstehen geben, wie gebildet sie im Vergleich zu mir sind? Dieser Beissreflex kaschiert oft nur mangelndes Selbstbewusstsein.

Um beim Thema zu bleiben: Historische Fakten sollten korrekt sein, wenn man sie denn in ein Regelbuch schreibt. Ob das Spiel selbst Spaß macht oder nicht, ist in diesem Zusammenhang völlig egal.

Gruß gwyndor

AndréM:
Die FoW-Übersetzung wäre so oder so schlimm gewesen. Das hat jeder mit einfachsten Deutsch-Grundlagen erkennen können.

Generell aber war in der Vergangenheit die generelle Qualität bei Übersetzungen meist nicht sonderlich hoch, deshalb hatten die Leute auch selten eine Referenz, was qualitativ alles möglich ist.
Auf der anderen Seite sind aber auch viele engl. Regelwerke nicht grade der Brüller was die literarischen Qualitäten angeht.

Bei so manchem Buch hockt man dann da und verbingt mehr Zeit damit den Sprachlevel anzuheben statt zu übersetzen.

Hanno Barka:
Oi. oi, da geht aber die Post ab^^

@Don - ich  glaub Du hast mich mißverstanden, eigentlich will ich darauf hinaus, daß Featherstone&co recht haben, es ist ein Hobby und das soll Spaß machen. Ich hab über diese Thematik schon oft nachgedacht und bin zum Schluß gekommen, es ist eben sehr individuell was dem einzelnen Freude macht. Das Hobby ist vielschichtig - Malen, Sammeln, Recherchieren, Dioramen bauen, sich geschichtlich fortbilden etc. pp. Es ist ein Mix aus vielen Dingen und daher ist auch jeder Hobbymix einfach sehr individuell. Es gibt so grössere Schwerpunkte (daher die \"Archetypen\") aber im Endeffekt ist des einen Uhl, des andern Nachtigall und das sollte man immer im Hinterkopf behalten und auch mal über den eigenen Tellerand hinausschauen.
Btw. das war kein hinkender Vergleich, sondern ein boshafter, spöttischer Seitenhieb - ich gebs zu mir macht sowas Freude - ich bin ein boshafter und sarkastischer Mensch, dessen bekenne ich mich ungeniert schuldig :)

Und was ich auch meinte man muß nicht jede Kritik als Angriff auffassen bzw. sich von ihr demotivieren lassen. Um einen andern Post aufzugreifen. Meine 7YW Bählämmer Husaren hatten eine Fahne. Ich wurde mehrfach darauf hingewiesen, daß sie keine Fahne hatten - das wußte ich sogar, aber das blöde Foundrykommandopack hatte halt einen Fahnenträger dabei und mir wars nicht wert einen kompletten 3er Blister für 15 Pfund zu kaufen um die eine falsche Figur zu ersetzen. Unda ein Fahnenträger ohne Fahne noch bescheuerter aussieht als einer mit einer falschen Fahne... So what?
Meine Figuren (ok jetzt Nikfus Figuren), meine Entscheidung. Mich hat die Kritik an der Fahne weder eingeschüchtert, noch demotiviert.

Kann bei einem Anfänger vielleicht anders aussehen, daher - \"Hallo, nimm Dir das nicht zu sehr zu Herzen, es gibt auch uns und wir sehn das lockerer - passt scho\"

Und man kann auch mal fünfe grade sein lassen... Ich bin auch niemand, der Samurai gegen Römer spielt, aber einfach mal zum Spass das Szenario Oda Nobunaga vor Troja... warum nicht - Lachen erlaubt... :D

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln