Epochen > Tabletop allgemein

Wie historisch korrekt sind \"historische\" Regelwerke?

<< < (9/26) > >>

Nikfu:

--- Zitat ---Warum? Uns Bayern haben sie in der Schule immer erzählt das sei die österreichische Kriegsflagge
--- Ende Zitat ---
Nein, ich glaub der Andreas hofer hat eine andere gehabt  :P  ;)

Hanno Barka:
Wellington, Du verwechselt das mit Italien :P (weißer Löwe auf weißem Grund)

Und weil ichs vorher ganz vergessen hatte @Niko Vielen Dank für die Blumen :) - Btw. was is aus unseren traditionellen Forenfetzereien geworden - wir harmonieren ja auch  online mittlerweile wie ein altes Ehepaar... :smiley_emoticons_pirate_shocked:


--- Zitat von: \'Bayernkini\',\'index.php?page=Thread&postID=189245#post189245 ---Interessant wirds erst wenns dann tatsächlich ums spielen geht, und tastächlich manche sagen
[ ... ] das Regelsystem ist mir zu seicht und deckt historisch nicht alles korrekt ab.
Diese (Extrem Hardcore Historisch-) Spieler werdens dann vermutlich deutlich schwerer haben, entsprechende Gegenspieler zu finden und vermutlich auch deutlich weniger spielen
als die \"flexibleren\" Spieler.
--- Ende Zitat ---

Doch, doch, das geht. Gibt etliche Regelwerke, die ich mich weigere zu spielen, der Grund muß nicht sein, daß sie zu seicht sind, aber es gibt ausreichend Regelwerke, die mir nicht gefallen (aus mannigfaltigen Gründen) und die spiel ich nicht. Ich hab trotzdem keinen Mangel an Sielgelegenheiten, aber selbst wenn - warum soll ich ein Spiel spielen, das ich nicht mag? Ich fahr ja auch keine Skipiste runter, die mir net gefällt, nur damit ich Skifahren kann... bevor ich was spiele, das mir nicht gefällt, spiel ich entweder gar nicht, oder ich rauch mich ein und spiel nach dem Regtelwerk meiner Wahl gegen mich selber - verrückt genug, daß das klappt bin ich  :smiley_emoticons_joint:

Draconarius:
Bei dem Thema \"historische Korrektheit\" geht es immer wieder um die Frage der Figuren, der plausiblen Auswahl der Armeen und der Genauigkeiten des für die Vermittlung des Hintergrundwissens zuständigen Part eines Regelwerks.

Allerdings hat für mich Pappenheimer gleich auf Seite 1 einen wichtigen Punkt angesprochen: Wie genau bilden die Regelmechanismen die Epoche ab? Wie begründet man bestimmte Armeelisten etc.
Z.B. wurde einmal die mittelalterliche Heeresstrukur mit einem Netzwerk verglichen. Hochrangige Personen stellten einen wichtige Knotenpunkte des Netzwerkes dar. Starben diese, so bestanden auch die Loyalitäten der sie begleitenden Kontingente nicht mehr - wird so etwas in den Regeln entsprechend umgesetzt (anders als Tod eines Generals = Flucht?)

Tailgunner:
Um die Frage der historischen Korrektheit für SAGA zu beantworten. Ich halte SAGA für sehr historisch korrekt, denn es geht, soweit ich das verstanden habe, ja bei Saga darum, dass der Kriegsherr eine Saga schreibt, die man sich Jahrhunderte lang noch erzählt. Wenn ich ein SAGA Spiel mache, gut hatte bisher erst 4, dann fühlt sich das für mich genauso an. Das Spiel erzählt für mich eine alte Geschichte über einen Kampf von zwei Kriegsherren mit ihren Gefolgsleuten. So wie zum Beispiel Ragnar Lothbroks Geschichte heute in Vikings erzählt wird.

 Ich würde also nicht die Frage stellen, wie historisch korrekt ein Regelwerk ist, sondern wie historisch korrekt sich ein Regelwerk anfühlt. Und da hat jeder seinen individuellen Gefühlsbereich. Bei Behind Omaha merkt man das immer sehr. Es ist ein wirklich einfaches Regelwerk, was aber durch die Nähe zum Modellbau von vielen Modellbauern, die meist sehr gut über die Technik und Kampftechniken des zweiten Weltkriegs informiert sind, gespielt wird. Dadurch kommen dann öfter mal Anmerkungen, dass dies oder das falsch oder gar nicht in den Regeln berücksichtigt wurde. Besonders merkt man das, wenn Leute sich über einen Bereich besonders informiert haben. Dann fühlt sich für diese das Regelwerk zum Beispiel bei der Artillerie sehr unkorrekt an, bei den Bereichen, wo sich derjenige dann nicht so gut auskennt ist aber alles in Ordnung.

Ein Spiel kann also für den einen historisch korrekt sein (Zum Beispiel, weil ein Panzer I nicht die Panzerung eines JS-2 durchdringen kann) und für den anderen total unkorrekt wirken (MP-40 und G-43 haben die selbe effektive Reichweite). Es kommt alles auf den Standpunkt an. Wenn man sich besser informiert hat steigt natürlich die Wahrscheinlichkeit, dass ein Spiel sich nicht mehr historisch unkorrekt anfühlt, vllt. stellt es aber den Kernpunkt der Epoche auch so gut da, dass man über kleine Fehler hinweg sieht und es sich aber weiterhin gut anfühlt.

Hanno Barka:
Zum eigentlichen Starterpost - ich finde die Kritik von Antipater durchaus gerechtfertigt, so sie den Tatsachen entspricht. Ich kann das leider nicht persönlich beurteilen, da ich die deutsche Übersetzung von Saga nicht kenne und auch vom Original nur den Regelteil soweit für ein Probespiel nötig, überflogen habe. Allerdings denke ich, ich kann ihm diesbez. schon glauben :)
Zu den inkorrekten Passagen - kann ich nur 100% zustimmen. Ein populärwissenschaftlicher Artikel darf zwar manches vereinfachen und auch weglassen, falsche Infos gehn aber imo gar nicht. Das hat nix damit zu tun, wie ernst gemeint das Spiel selber ist, wenn ich mir den Mantel umhänge, Informationen zu vermitteln, sollten die auch stimmen.
Und eine holprige/ schlechte Übersetzung ist auch kritikwürdig. Ich denke, sowas schadet dem Hobby mehr als sie nutzt, aber davon abgesehen, wenn ich mir ein Druckwerk kaufe, darf ich mir auch einen gewissen Sprachstandard erwarten, bzw. enttäuscht sein, wenn das nicht so ist. Zudem ist das auch nicht damit gleichzusetzen, daß er das Übersetzungsprojekt generell schlecht macht - es ist für den Herausgeber ein eventuell wichtiges Feedback, daß er sich diesbez. verbessern muss, denn sonst kann das am Ende heissen, daß er auf seinen Büchern sitzen bleibt -was auch für ihn nicht erfreulich wäre.
Wellington hat einen \"Beißreflex was deutsche Übersetzungen angeht\" erwähnt. Der ist mir auch schon aufgefallen... Für mich hört sich das dann immer so an: Sei froh, daß es überhaupt eine Übersetzung gibt, besser eine schlechte als gar keine Übersetzung, auch eine schlechte Übersetzung bringt der Community Zuwachs etc. pp.
Ich frage mich da immer sind wir wirklich so arm, daß wir (jetzt übertrieben formuliert) über jeden Schrott froh sein müssen, Hauptsache deutsch? Ich denke wir sollten da auch ein bisschen Qualität verlangen. A la long sind hochwertige Übersetzungen für ein Wachstum der Community sicher besser als grottige. Schlechte Übersetzungen können nämlich nicht nur wenigstens ein paar Neulinge zum Hobby bringen, sie können genauso Interessenten verschrecken, die sich dann lieber ein \"gscheiteres\" Hobby suchen - es besteht heutzutage kein Mangel an Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Im Endeffekt will man (ob Neuling oder alter Hase) für sein Geld auch was adäquates geboten bekommen. Natürlich lege ich bei einem Hobbyprodukt nicht die gleichen Maßstäbe an wie bei einem Buch, daß einen Platz in der Weltliteratur beanspruchen will, aber zumindest ein handwerklich sauberes Deutsch darf man sich auch bei einem Hobbyprodukt erwarten, anderwärtig darf man sich imo sonst schon die Frage stellen, ob einem das Bücherl jetzt 20 - 30 Euros wert ist. Kann es, muss es aber nicht - de gustibus und so... :)

Edith - an alle, dies schon vor der Korrektur gelesn haben - das popolärwissenschaftlich war NUR ein Typo und bestimmt KEINE freud\'sche Fehlleistung  :smiley_emoticons_pirate_ugly:

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln