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Wie historisch korrekt sind \"historische\" Regelwerke?

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tattergreis:
Es ist ja schon ne Menge hier geschrieben worden, und vielem möchte ich einfach nur zustimmen, insbesondere den Beiträgen von Greymouse, Black Guardian, Pappenheimer und Nikfu. Insbesondere, dass man dieses Thema nicht ausdiskutieren muss, fand ich treffend, weil es ja auch schon andeutet, dass es kein richtig und falsch geben muss. etwas schreiben möchte ich aber doch :D

Die Geschmäcker sind sehr verschieden, selbst historisch korrekte Ergebnisse reichen mir nicht aus, wenn der Mechanismus nicht stimmt (Altar of Freedom (ACW) und Sam Mustafas\" Maurice\" sind solche Regelwerke).

Kavallerie kann ins Karree gehen, die österreichische Kavallerie hat dies in den Türkenkriegen praktiziert. :P

Die dreifach höhere Feuerkraft und das schnellere Marschieren der Preußen sind historisch vielleicht korrekt (allerdings nicht in Kombination, beim Feuern in Bewegung haben die Preußen auch nur einen Fuß direkt vor den anderen gesetzt), aber auf dem Spieltisch alles andere als unterhaltsam, u.U. selbst für den preuß. Spieler. Dies war zwar nicht der Grund für meine Entscheidung, Imagi-nation zu spielen, aber es machte mir klar, was mir beim TT wichtig ist. Deshalb werde ich auch wieder FoW spielen, allerdings hauptsächlich CWGH, was dann ja schon wieder in Richtung Fantasy driftet. :D Und ob der T-72 dabei durch s Fulda Gap rauscht statt des T-64 ist mir vollkommen schnuppe.

TT ist ein weites Feld, und da es ein Hobby ist, sollte es Freude bringen. Wie man diese bekommt, hängt von sehr vielen individuellen Faktoren ab, und ich beglückwünsche alle, denen das gelingt. Egal ob es durch historische Recherche, Bemalen oder Gewinnen passiert, oder einfach durch Zusammensein mit Gleichgesinnten.

cheers

Bayernkini:

--- Zitat ---TT ist ein weites Feld, und da es ein Hobby ist, sollte es Freude bringen. Wie man diese bekommt, hängt von sehr vielen individuellen Faktoren ab, und ich beglückwünsche alle, denen das gelingt. Egal ob es durch historische Recherche, Bemalen oder Gewinnen passiert, oder einfach durch Zusammensein mit Gleichgesinnten.
--- Ende Zitat ---

Schön gesagt und AMEN  :)

Shapur:
Es hängt immer davon ab mit welchen Motiv man das macht. Viele sogenannte Turnierspieler wollen GEWINNEN, da werden die Regeln und Listen benutzt um die beste Ausbeute zu erzielen.
Oder man spielt weil man Spaß daran hat und mit seinem Gegenüber auch noch mal wieder spielen möchte.

Als GW nach Deutschland kam wurde die Altersgrenze von 16 auf 12 Jahre abgesenkt, aber eigentlich wurde im GW-Laden niemand weggeschickt der selber stehen und auf den Tisch schauen konnte. Ab dann wurde auf das Prinzig \"Wettrüsten\" gesetzt, die ersten beiden Armeen waren relativ ausgeglichen, die nachfolgenden Armeen waren stärker. Also musste man seine alte Armee aufrüsten oder sich eine neue zulegen. Auch die Preise der Figuren begannen sich am Kampfwert zu richten und nicht an der Größe der Figur. Und ein Teil dieser Leute die so mit dem Hobby in Kontakt gekommen sind verhalten sich immer noch so, weil ja in den Läden immer Gegner zu finden waren, im Zweifel die Angestellten.

Als ich 1984 angefangen habe, gab es nur eine handvoll Leute die Männchen hatten. Von diesen sind nur wenige übrig geblieben mit denen ich regelmäßig spiele.

Aber von der Herstellerseite her lohnen sich die Fanboys am meisten. :assassin:

Bone:

--- Zitat von: \'tattergreis\',\'index.php?page=Thread&postID=189350#post189350 ---TT ist ein weites Feld, und da es ein Hobby ist, sollte es Freude bringen. Wie man diese bekommt, hängt von sehr vielen individuellen Faktoren ab, und ich beglückwünsche alle, denen das gelingt. Egal ob es durch historische Recherche, Bemalen oder Gewinnen passiert, oder einfach durch Zusammensein mit Gleichgesinnten.
--- Ende Zitat ---
Moin,
Ich finde die Diskussion hier sehr angenehm und gesittet. Einige meiner persönlichen Helden des Tabletops (ist nicht ironisch oder böse, sondern ganz ernst gemeint!) haben sich hier im Thread mit Posts hervorgetan die mir sehr gefallen.

Obiges Zitat finde ich toll.

Was mir bei ähnlichen Diskussionen - gerade im Netz - immer wieder auffällt .... wie wichtig anscheinend die Abgrenzung/Ausgrenzung zu Anderen/von Anderen zu sein scheint.
Das mag von mir falsch wahrgenommen werden, oder dem Zeitmangel beim Posten geschuldet sein, oder für die Beschreibung der eigenen Position der leichtere Weg sein.
Ab und an stelle ich mir aber die Frage: \"hat der das jetzt wirklich so gemeint ....hat der das wirklich nötig?

AndréM:
Das war früher wirklich schlimm mit der Ausgrenzung, schwächt sich aber Jahr für Jahr immer mehr ab. Das ging früher sogar soweit das sich Spieler des gleichen Systems aus unterschiedlichen Vereinen darüber an die Gurgel gingen wer warhaftiger wäre.

Im Grunde wollen diese Leute aber nicht akzeptieren, dass ihr Hobby einfach nur ein weiteres Spielzeug wie jedes andere ist. (Generell stehe ich gutem Spielzeug übrigens sehr positiv gegenüber, da es meist die geistigen Fähigkeiten fördert.) Und dann schaffen sie sich Gründe, warum ihre Auslebung des Hobbys besser ist als die anderer. In gewisser Weise gibt ihnen diese Elitehaltung mehr Selbstsicherheit (was eigentlich traurig ist).

Für das Hobby selber ist sowas aber eher nachteilig. Es schreckt vor allem Nachwuchs ab und behindert das Hobbywachstum.

Wichtig ist, dass man mit einer gesunden Mischung aus Ernsthaftigkeit und Spass rangeht und sich den positiven Umgang mit seinen Mitmenschen auf die Fahne schreibt. Dabei ist egal wie hoch der Level der eigenen Historizität ist. Wenn man es den Menschen vernünftig beibringt was man selber erwartet und klar macht, dass man das nur für sich selber so sieht, dann dürften nur wenige Probleme entstehen (Deppen gibt es immer).

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