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Wie historisch korrekt sind \"historische\" Regelwerke?

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steffen1988:
Wie historisch korrekt sind historische Regelwerke?

Ich denke das sollte man weniger von abstrakten Regeln abhängen lassen, als eher von der Möglichkeit die der jeweiligen Epoche entsprechenden Taktiken und Manöver darstellen zu können und dem Spielgefühl, das möglichst ein authentisch sein sollte. Dann hängt es aber auch davon ab wie ernst man das ganze dann nimmt. Wenn man richtig Historisch Spielen will, dürfte man nur reale Schlachten nachspielen oder müsste sich zu 100% an der Kriegsführung der Epoche/Armee halten.

Allerdings bin ich der Meinung, das man zb mittlere Republikanische Römer mit Manipeltaktik oder Griechische Hopliten in Phalanxaufstellung spielen MUSS, einfach weil es zu der Kriegsführung dazu gehört und Teil der Identität der Armeen war. Auch muss es der Spieler einer Makedonischen Phalanx eben schwerer haben gegen jemanden, der eine Armee der Römischen Republik spielt, allein schon deshalb weil es so in Echt war.

Hanno Barka:

--- Zitat von: \'steffen1988\',\'index.php?page=Thread&postID=189723#post189723 ---Auch muss es der Spieler einer Makedonischen Phalanx eben schwerer haben gegen jemanden, der eine Armee der Römischen Republik spielt, allein schon deshalb weil es so in Echt war.
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Mit so einer Aussage wär ich vorsichtig, es gab genug Schlachten wo sich die Römer mit einer makedonischen Phalanx schwer taten (ask Pyrrhus ^^ ) Daß die Römer gegen die hellenistischen Staaten letztlich das bessere Ende für sich hatten, beruhte auf mehreren Faktoren und nicht unbedingt weil die Römer bessere Soldaten hatten - und da sind wir wieder bei der Frage was historisch korrekt ist...

Constable:

--- Zitat von: \'Greymouse\',\'index.php?page=Thread&postID=189734#post189734 ---
--- Zitat von: \'steffen1988\',\'index.php?page=Thread&postID=189723#post189723 ---Auch muss es der Spieler einer Makedonischen Phalanx eben schwerer haben gegen jemanden, der eine Armee der Römischen Republik spielt, allein schon deshalb weil es so in Echt war.
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Mit so einer Aussage wär ich vorsichtig, es gab genug Schlachten wo sich die Römer mit einer makedonischen Phalanx schwer taten (ask Pyrrhus ^^ ) Daß die Römer gegen die hellenistischen Staaten letztlich das bessere Ende für sich hatten, beruhte auf mehreren Faktoren und nicht unbedingt weil die Römer bessere Soldaten hatten - und da sind wir wieder bei der Frage was historisch korrekt ist...
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hier gibt es noch keinen \"LIKE BUTTON\" aber das hast du schön gesagt.....ich verstehe ja die ANsätze und das historische korrekt schon aber ich frage mich dann immer wo das anfängt und wo das endet und inwieweit man das alles überhaupt in einem Spiel hat. Lustigerweise erinnere ich mich gerade an Artikel die wir in einem anderen Forum vor nun beinahe 20 Jahren verfasst hatten......über den \"Realismusgrad\" von TT im allgemeinen und so.......man hat ja viele Sachen immer noch, wir nannten es limitations of space, time and circumstances (oder so).....das geht ja oft schon los weil der Tisch halt einfach einmal aus ist. SPannenderweise hat die Spielegruppe von einem Freund von mir das so gelöst indem sie bei Bedarf einfach weitere Tische an die anderen dran geschoben haben.....bei mir im Keller aber eindeutig keine Option.  :laugh1_1:  Also es geht natürlich so historisch korrekt wie möglich zu spielen aber da ist für mich das \"wie möglich\" die Quintessenz und dann noch \"wie gewünscht\" als Draufgabe. UNd auch das historisch korrekt ist zu hinterfragen. In England wird seit einem guten Jahrzehnt ja ein großer Teil der Geschichte ENglands zur römischen Zeit neu bewertet und umgeschrieben.....usw.

cheers

Sir Leon:

--- Zitat von: \'steffen1988\',\'index.php?page=Thread&postID=189723#post189723 ---Allerdings bin ich der Meinung, das man zb mittlere Republikanische Römer mit Manipeltaktik oder Griechische Hopliten in Phalanxaufstellung spielen MUSS, einfach weil es zu der Kriegsführung dazu gehört und Teil der Identität der Armeen war. Auch muss es der Spieler einer Makedonischen Phalanx eben schwerer haben gegen jemanden, der eine Armee der Römischen Republik spielt, allein schon deshalb weil es so in Echt war.
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Das, was du hier machst, sieht man auch in vielen Regelwerken. \"Die Normannen haben die Sachsen besiegt, also müssen die Normannen eine knüppelharte Armeeliste bekommen und die Sachsen eben nicht.\" Finde ich immer sehr bedenklich, denn eine Regelmäßigkeit aus nur einer Schlacht abzuleiten ist genauso schwierig, wie überhaupt nur rein taktische Aspekte in so eine Bewertung mit einfließen zu lassen. in aller Regel gab es ja nie den einen Grund, warum eine Schlaht verloren wurde.

Was Befehlsstruktur angeht, finde ich auch Deus Vult ganz interessant. Hat da auch einen stark rollenspielerischen Aspekt mit drin. :)

steffen1988:
Ich sag ja nicht das die Römer unbesiegbar waren (siehe Cannae), auch sag ich nicht das die Armee \"Knüppelhart\" sein muss, nur weil diese öfters Gesiegt hat aber die Manipeltaktik war im Prinzip der starren Phalanx überlegen. Pyhhrus ist ein ganz anderes Kaliber, der wurde nicht um sonst von Hannibal als größter Feldherr seiner Zeit bezeichnet.

Worauf ich eigentlich aus war ist das Schlachten in Historischem TT durch bessere Taktik und Geschick entschieden werden sollten. Da habe ich mich wohl unklar ausgedrückt und das wurde wohl als \"die Römer müssen stärker sein und bessere Profile haben\" interpretiert. Allerdings ist das eher die Aufgabe der Spieler im Historischen Kontext zu spielen als die des Regelwerks.

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