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Wie historisch korrekt sind \"historische\" Regelwerke?
Wellington:
Sehr interessant dieser Herr Reisewitz. Ich muß mir dieses Kriegsspiel doch mal anschauen.
Bayernkini:
--- Zitat ---Stattdessen sollte ein hoher Zufallsfaktor im Einzelgefecht eher dazu führen, auch mit unterlegen Kräften Kämpfe anzunehmen ( und auf das Glück zu hoffen ) und gleichzeitig Reserven für einen zweiten und dritten Versuch zurück zu halten.
Das erscheint, zumindest für die Napoleonische Zeit, doch wohl realistischer.
--- Ende Zitat ---
Das habe ich aber nicht mit \"Standard\" Schlachten und Armeen, die der Spieler anhand einer Punktgröße zusammenstellen kann, da gibts halt, wie bereits geschrieben, immer stark bevorzugte Armeelisten.
Anstelle vieler Armeelisten-/bücher wünsche ich mir viele Szenariobücher, die nicht nur das Gelände, sondern auch die grundsätzliche Aufstellung vorgeben, auch welche Einheiten/-typen und Anzahl z.B. in einem bestimmten Turn als Reserve erscheinen usw.
Weiterhin sollten Szenarien niemals (nur) Siegbedingungen aufgrund zerstörter Einheiten haben sondern primär nur durch Erreichen bestimmter Szenarioziele zu erreichen sein (durchaus auch aufgrund mehrerer verschiedener Siegbedingungen).
So daß trotzdem beide Kontrahenten mit dem entsprechenden (Würfel-) Glück und taktischen Vorgehen den Sieg davon tragen können.
ABER das bedingt natürlich wesentlich mehr Designerarbeit und Testspiele, als nur verschiedene Armeelisten-/bücher an den Mann zu bringen mit \"pseudovölkerspezifischen\" Regeln ;)
Shapur:
Können wir das ganze nicht abkürzen, denn es gibt keine \"historisch genauen\" Regelwerke.
Wichtige Faktoren wie Kälte, Krankheiten, Versorgung und ähnliches werden nicht dargstellt. Der Feldherr ist nicht übermüdet, weis in der Regel ob er der gegnerischen Hauptarmee oder nur einem Teil davon gegenüber steht. Er kennt außerdem das gesamte Schlachtfeld, auch die Teile die beim Gegner sind. Wenn nicht wo welche Truppen stehen, dann aber wenigstens das Gelände.
Die Unsicherheiten der unteren Befehlsebenen fällt weg, bei einer Großschlacht (Waterloo) mit 10 Spielern je Seite wurden die Oberbefehlshaber von allen Seiten aufgefordert Truppenverstärkungen zu schicken. Sie mussten entscheiden wem sie welche Reserven geben und welche sie zurück behalten wollten. Die untere Befehlsebene musste mit den Truppen auskommen und hoffen, dass Reserven für sie freigegeben werden.
Es wird in der Regel gekämpft, als ob man die Armee morgen nicht mehr braucht.
Mehrunes:
Welche Regelwerke haben denn wirklich soviele völkerspezifische Sonderregeln und bevorzugte Armeelisten (wie immer man das festmachen will)?
Impetus hat ein paar Sonderregeln, die aber doch eher \"chrome\" reinbringen, als stark zu bevorteilen.
Spiele wie FoG oder DBx haben gar keine Sonderregeln. Hier werden alle Einheiten aus demselben Baukastensystem zusammengebaut.
Zudem lassen alle Regelwerke offen, wie man damit spielen will. Nirgendwo steht vorne drin, dass man ja nur Turniere zu spielen hat und Szenarien tabu sind.
Solche Szenarienbücher gibts ja auch regelwerkübergreifend, es liegt aber doch an den Spielern, diese auch zu benutzen.
Ich würde es aber für falsch halten, keine Armeebücher rauszubringen.
Zum Beispiel ein Grund für mich, bisher nicht mit Steinhagel angefangen zu haben. Die entsprechende Liste fehlt halt einfach.
Die Aussage, diese selber zu erstellen, halte ich dann auch nciht für glücklich, passiert nicht gerade dann, dass sich starke Listen gebaut werden (evtl. auch unwissentlich)?
Das Balancing möchte ich schon ganz gerne dem Regelautor überlassen.
Franz:
--- Zitat --- Von Shapur: Es wird in der Regel gekämpft, als ob man die Armee morgen nicht mehr braucht.
--- Ende Zitat ---
Das ist wahr !
Und dadurch kann es auch sehr unhistorisch werden durch unsinnige Aktionen.
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