@Stahlprophet - bevor Du Dich da in Nmm reinsteigerst, ein paar grundlegende Infos. Nmm ist nicht wirklich schwer, aber erfordert viel Übung, weil man sehr exakt malen muss. In jedem Hobby mal und Zeichenkurs (Jetzt lerne ich Ölmalen etc.) findest Du in den ersten 3 kapiteln eine Übung a la Stilleben: Brettljause mit Messer, wo die Grundlagen erklärt werden. 2D Malerei ist auch der Ursprung von \"NMM\". Metall hat ausser seiner Grundfarbe reflektierende Eigenschaften und die endgültige Farbe entsteht dadurch, daß sich die Objekte in seiner Umgebung spiegeln (nach dem Reflexionsgestz). Je rauher das Metall ist, desto diffuser wird die Reflexion, bis sie nur noch aus Farbflecken besteht, die mit der Form des reflektierten Objekts nur mehr wenig zu tun haben, dazu kommt natürlich auch noch die Form, des metallenen Objekts, die wenn sie nicht plan ist, das reflektierte Bild zusätzlich verzerrt. (Gott sei dank, deshalb muß man nicht ganz so genau arbeiten)
In einem 2D Bild, brigt es also nix mit Metallicfarben zu malen, da die dann das Licht und den Raum in dem Das Bild hängt reflektieren und das de facto immer anders als die Lichtrichtung und Farbumgebung auf dem Bild. Daher ist der Helm von Rembrands Nachtwache in \"NMM\" gemalt.
Und hier ist der Kern des Problems: NMM wurde bei Zinnfiguren ursprünglich verwendet um die Figuren besser photographieren zu können. Metallicfarben haben hier den Nachteil , daß sie bei der optimalen Ausleuchtung der Figur nicht gut zur Geltung kommen. Eine Figur leuchtet man beim Photographieren grunsätzlich schräg aus, damit der Hell - Dunkelverlauf die Plastizität der Figur herausarbeitet. Da Einfallswinkel = Ausfallswinkel, werden auch störende Reflexionen und Spitzlichter minimiert, da sie nicht zur Kamera hin reflektiert werden, sondern eben schräg an ihr vorbei. Für Metallfarben heisst das aber, dass sie gar nicht gut zur Geltung kommen, denn die wirken am besten, wenn das Licht das sie reflektiern direkt zur Kamera kommt. Metall reflektiert Licht viel gerichteter - Stellen die Licht reflektieren, werden extrem Hell, wo kein Licht zum Betrachter reflektiert wird wirds extrem dunkel. (Spiegel halt) Im Gg.satz zu einem Stück Stoff, der diffus reflektiert und daher nur mässig heller und dunkler wird.
Das heißt die Beleuchtung für Metallfarben ist quasi diametral unterschiedlich zu normalen Farben und man muß sich mit Behelfskompromissen (Aufhellschirm, Zusatzlicht etc. über die Runden retten) Frag einen Photographen, wie viel Spass es macht Metall und Stoff gemeinsam zu photographieren.
NMM bot sich für dieses Dilemma als elegante Lösung an, denn ein Photo ist 2D und Maler und Photograph können miteinander kommunizieren, damit das Licht und Umgebungsfarben bei der bemalten Figur und im Photostudio ident sind. Das ergebnis waren oft richtig atemberaubende Photos (Rackham Kataloge anyone?) Gute Maler griffen diese \"neue\" Technik und veröffentlichten ebenfalls tolle Bilder auf Coolminiornot und anderen Plattformen. Das funktionierte auch alles super, solang das Ergebnis ein Photo war.
Dummerweise wenn Du eine Figur dann aber auf den Spieltisch stellst, wird sie plötzlich aus einer anderen Richtung beleuchtet, Licht und Schattenwurf passen nicht und die reflektierten Farben der Umgebung auch nicht.
Ich weiß, Fans versuchen zu argumentieren, man muß sich eine unsichtbare Lichtquelle voierstellen, die neben der Mini herumfliegt und sie beleuchtet... ist halt in etwa so als wenn ich sage es gibt keine wesentlichen Unterscheide zw. WHFB 8 und AOS (damit wir wieder etwas Theradbezug haben) - denn selbst wenn diese Hirnakrobatik (die gar nicht so leicht ist) klappt, hab ich das Licht der realen Welt, das sich nicht mit dem virtuellen Licht zusammenmischt sondern einen widersprüchlichen Verlauf macht. Ergebnis - die Illusion bricht zusammen und wie ein Freund von mir so schön sagt: Ich mal ein paar Stunden an einem Schwert, damit es im Endeffekt grau aussieht...
Wo NMM auf einer Figur gut kommt, sind Details wie Gürtelschnallen oder Schmuckstücke, die so platziert sind, daß die Metallicfarbe auch nicht gut in Richtung Auge reflektiert. Die Dinger sind auch kleoin genug, daß die Illusion nicht so leicht durch Die Aussenwelt kaputtgemacht wird und man muss auch net so genau arbeiten weils eh net viel Farbe gibt, ausser der Hose wo die Schnalle drauf is oder der Haut wo das Goldketterl hängt da is, die reflektiern kann. Wenn der Fehler dann nicht so augenfällig ist, akzeptiert unser Hirn die Täuschung und schaut gar nimmer so genau hin. Aber je größer die Fläche, desto Augenfälliger wirds und unser Hirn blendet die metallische Eigenschaft dann ganz schnell weg und im Endeffekt, wenns kein Photo wird hat es Jes Godwin bei einem Golden Demon als Juror mal \"nett\" auf den Punkt gebracht: NMM is crap

Vielleicht etwas hart ausgedrückt, aber ich hab noch keine NMM bemalte Armee gesehen, die in Natura auch nur annähernd funktioniert hätte...