Epochen > Tabletop allgemein
Wo sind die Großschlachten?
Dave:
Großschlachten, an denen partizipiert werden soll/kann/darf, sind tatsächlich (mittlerweile) sehr schwer zu verkaufen auf Veranstaltungen wie der Tactica. Und zwar aus den genannten Gründen (man will möglichst viel ausprobieren, man will bei den Händlern stöbern, man will mit Freunden und Bekannten quatschen etc. )
Ich hab mir mal vor Jahren überlegt, wie man eine riesige Schlacht \"conwirksam\" präsentieren kann, ohne von den Interessierten zu verlangen, dass sie stundenlang an der Platte stehen müssen.
Als Lösung hab ich mir dann überlegt, dass man Samstag morgen als Präsentator anfängt, die Schlacht zu spielen und dann (je nach Lust und Laune der Interessierten) das Kommando für einen gewissen (frei wählbaren Zeitraum) auf diese überträgt. Wenn dann der EInzelne keine Lust mehr hat, dann übernimmt wieder der Präsentator und es wird einfach weitergespielt. Der nächste Interessierte fängt dann halt nicht wieder von Null an, sondern kann die Truppen mitten im Gefecht übernehmen.
So kann man große Szenarien einer Vielzahl von Interessierten näher bringen, die nicht zwangsläufig stundenlang am Tisch bleiben müssen.
Barbarus:
--- Zitat von: \'Bayernkini\',\'index.php?page=Thread&postID=254540#post254540 ---
--- Zitat ---Vielleicht ist diese Art des Spieles auf so einer Veranstaltung fehl am Platze?
--- Ende Zitat ---
Wie ich bereits ähnlich weiter oben geschrieben habe, sehe ich es genauso. Aber dafür müße man wissen, mit welcher Intention die Platte hingestellt wurde.
1) Als reines Vorführspiel (ohne Fremdmitspieler) um zu zeigen, was im weitergehenden Tabletop möglich ist. Dann spielt nur das Vorführteam und die bitteschön auch entsprechend flüssig (nichts ist so abschreckend, wenn selbst die Vorführer laufend nachblättern statt spielen).
Dann können Interessierte immer wieder verweilen und zugucken und durchaus auch Fragen stellen die beantwortet werden.
2) Als Mitspielplatte, dann muß ich eben davon ausgehen, daß die Besucher nicht mehr wie ca. 1,5-2 Std (höchstens) für eine Platte aufwenden wollen, weil sie ja noch mehr probieren/spielen wollen.
Und wenn ich als Mitspieler nicht nur bereits erfahrene TT´ler gewinnen will, sondern den absoluten Neuling, dann muß nicht nur die Zeit sondern auch das Regelwerk \"Newbie\" mäßig geeignet sein.
Ist nur meine Meinung, nicht repräsentativ.
--- Ende Zitat ---
Seh ich auch so.
Wenn jemand, der ein Spiel präsentiert, ein einziges Mal ne Kleinigkeit nachschlagen muss, das trübt den Eindruck noch nicht, aber wenn das öfter geschieht, dann gibts ja nur zwei Möglichkeiten:
Entweder der Vorführer hat keine Ahnung was er da tut, oder das Spiel ist schlecht, in dem Sinne, dass es unnötig kompliziert ist - denn wir gehen ja davon aus, dass unser Vorführer das Ding nicht zum ersten Mal spielt.
Noch wichtiger ist aber der zweite Punkt. Ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass kaum etwas frustrierender ist, als bei soner Veranstaltung nicht genug Spiele ausprobieren zu können, weil eins davon unerwartet lange gedauert hat...
Bayernkini:
Dann sind wir uns ja möglicherweise alle einig, daß ev. die Intention/Herangehensweise von Hiltons Spieltisch, speziell für diesen CON, falsch war.
Nur daß er dann diese \"Negativerfahrung\" dahingehend auslegt, daß keine Großschlachten mehr gespielt werden usw, kann ich nicht nachvollziehen, weil solche
\"Großschlachten\" wie er sie auf seinem Bildern zeigt, sehe ich durchaus öfter (was diverse Spielbericht auch hier immer wieder zeigen).
Klar haben kleinere Spieltische mittlerweile die Oberhand, aber das liegt ja auch an den bereits genannten Gründen wie Zeit usw.
und sind vor allem alles andere als negativ, weil ohne diese \"kleine Herangehensweise\" würde es noch weniger Spieler und somit \"Großschlachten\" geben.
Nachtrag:
Und möglicherweise sieht er z.B. auch Spiele wie mit dem \"Blücher\" Regelwerk nicht als solche an, vor allem wenn dort zwar mit 30 Einheiten pro Seite, aber halt nicht mit Figuren, sondern mit den Karten gespielt wird.
Trotzdem wird dort \"groß\" gespielt und bestimmt auch recherchiert (wenn ich da ins Blücher Forum schau) wie ein Szenario möglichst historisch nachgespielt werden kann.
Und das ist möglicherweise die falsche Einstellung!
khde:
Also da sich der Artikel auf die letzte Tactica bezieht, mal ein Feedback von mir.
In den letzten Jahen waren Dirk und ich ja regelmäßig mit einem BP Tisch dabei. Auch wenn es für uns eher kleinere Spiele sind :-), gilt das bei anderen eventuell schon als Großspiele. Mangel an Interesse haben wir jedenfalls nicht erlebt, eher umgekehrt. Letztes Mal wurde insgdesamt über 11 Stunden an unseren Tisch gespielt und es hat allen sehr Spaß gemacht. Das entnehme ich einfach mal den Kommentaren und der Tatsache, das es Wiederholungstäter gab. Also wie es denn dann mit nun mit den Großschlachten? Dazu mal meine persönlichen Kommentar, subjektiv, parteiisch und komplett voreingenommen :-).
Was mir persönlich an solchen Diskussionen auffällt wie gerne persönliche Geschmäcker verargumentiert werden. Analysen wie \"Skirmish\" vs. \"Großspiel\" enttäuschen mich daher oft. ME ist es total Latte wie viele Püppies auf dem Tisch stehen. Es gibt nur zwei Dinge die wirklich relevant sind für den Spielspaß, ein spannendes Setting und nette Mitspieler. Was das Setting angeht, haben wir im Wargaming eine Top Ausgangssituation, denn nichts ist vorgeschrieben und alles geht. Man kann aus vielen verschiedenen Regelwerken das passende wählen, gefällt es nicht kann man es anpassen, gefällt es immer noch nicht kann man was eigenes machen. Vom Duell bis zu kompletten Kampagnen kann man alles machen. Man kann es sehr nüchtern angehen oder sehr erzählerisch (und ja, auch Großschlachten kann man erzählerisch gestalten). Was die gestalterische Umsetzung angeht habe ich auch viele Freiheiten, Maßstab, Darstellung von Einheiten, Gelände, Details ... und das ist auch die Krux an der Sache, es kann schon eine Menge Zeit/Arbeit in die Vorbereitung fliessen und die Zeit muß man auch haben bzw. haben wollen. Angenommen man startet bei 0, dann ist meiner Ansicht nach der Vorlauf zum Umsetzen eines BP Soieles im Vergleich zu einem Saga Spiel schon größer (auch wenn man die Spielplatte ausgestaltet). Wichtig ist also der klare Focus bzw eine klare Priorisierung um sich nicht in den vielfältigen Möglichkeiten zu verlieren. Regeln sind dabei nur ein Baustein und bei der Menge an Regeln die einem heute zur Verfügung stehen auch kein problematischer.
Was dann auch direkt zum zweiten Bereich führt, den Mitspielern. Ich drücke es mal so aus: Wargaming ist kein Solo Spiel sondern ein Team Spiel. Je besser die Teilnehmer zusammen funktioniert umn so besser sind die Spiele. Es gibt dabei jedoch die besondere Herausforderung, es beim Wargaming zumeist mit ausgeprägten Persönlichkeiten mit manchmal sehr unterschiedlichen Befindlichkeiten und Kommunikationsstilen zu tun zu haben (wäre auch schon wieder ein Thmea für sich :D). Das sieht bei mir im Karate Verein anders aus, dabei sind dort die Treffer real. Wobei ich das als interesasanten Gedanken sehe. Sich auf ein Team einzulassen, etwas gemeinsam auf die Beine stellen und sich gegenseitig auch \"aushalten\" zu können scheint vielleicht die größere Hürde zu sein.
Fixe Definitionen habe ich jetzt nicht gesehen aber ich denk mal mit den 2000 Punkte pro Seite sind unsere Spiele wohl als Groß Spiel anzusehen und ich muß schon sagen, es ist schon eine coole Nummer 6+ Stunden völlig in ein Spiel abzutauchen, gefangen von den Gedanken wie man seinen Master Plan umsetzt und gleichzeitig jedes Detail im Kopf hin und her wägt.
.
LordWolfman:
Da kann ich meinem Vorredner(schreiber) nur beipflichten. Habe mich nun hier durchgearbeitet (habe zwei Anläufe gebraucht - wie viel Figgies ich in der Zeit wohl hätte bemalen können???). Letzten Endes ist es Jammern auf sehr hohen Niveau, was hier gerade (teilweise) betrieben wird. Habe mal an einem BA Spiel mit sechs Personen (800 Pkt. pro Spieler) teilgenommen (ist das nun eine Großschlacht? Oder darf man den Begriff nur für Antikes - ACW benutzen?). Hat mir genauso viel Spaß gemacht wie ein one on one mit jeweils 1000 Punkten. Bei den \"historischen\" steige ich erst ein, würde die Aussage aber eins zu eins kopieren.
Und das Nachwuchsproblem haben viele weitere Hobbies auch (RC Modellbau, Kunststoffmodellbau, Modelleisenbahn, etc.). Schön war hier die Aussage, das die Gegenwart, so wie sie ist, ja nicht von den 25jährigen geschaffen wurde! Nein sicher nicht, aber sicher stark geprägt. Wie alles weitere halt auch: mal Radio gehört? So Sätze wie: und sie frägt, und sie frägt... Gruselig, aber wartet mal ab, bestimmt bald Umgangssprache. Und dafür kann man sicherlich nicht \"die alte Generation\" verantwortlich machen, aber ich schweife ab, worum ging es hier noch mal...? Achso, TT-Großschlachten, würde ich gerne mal spielen, kenne aber (noch) keine Regeln, ACW ist aber angepeilt, Zeit werde ich mir nehmen (bei der Regierung einreichen), Termin findet sich bestimmt, Spieler auch - also ich bin da guter Dinge! Und einen Tag danach Star Wars Armada, und Dead Mans Hand wollte ich auch mal antesten - Hauptsache Spaaaaß!!!
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