Epochen > Tabletop allgemein

Wo sind die Großschlachten?

<< < (30/48) > >>

Riothamus:
Häme und moralische Kritik über ästhetische Fragen greift ins Leere.

Es ist nun mal immer ein Kompromiss zwischen Spielbarkeit und Komplexität. Wenn es zu einfach wird, ist es langweilig. Aber was zu langweilig und was zu komplex ist bestimmt noch immer jeder für sich. Da gäbe es an und für sich nicht mehr zu sagen.

Doch ist das Umgehen mit Komplexität eine Sache, die auch von Gewohnheit und Übung abhängt. Das ist wie beim Lesen. Was der eine zum Vergnügen liest, ist dem nächsten zu anstrengend und der Dritte versteht es erst gar nicht.

Und da ist dann auch ein Kritikpunkt, der nachzuvollziehen ist. Ein Spiel, dass eine Unterforderung darstellt, ist eine totlangweilige Qual. Ich kann mir interessante Spiele mit Kugelhagel vorstellen. Auch mit wenig Truppen. Das müssen dann Szenarien sein, wie sie Don Voss schon häufig vorstellte. Oder ein Spiel, bei dem die Kommunikation mit dem Mitspieler im Vordergrund steht. Aber es sind klar Regeln, die zu einfach sind, wenn sie mit zu wenig Truppen gespielt werden. Da brauche ich nur einen Würfel, jeder würfelt einmal und die höheren Augen haben gewonnen. Da habe ich dann mehr davon. Wie schon gesagt: Linien, die aufeinander zu marschieren, sind für sich genommen nicht so komplex.

Und Unterforderung kann auch im Sinne der Aufklärung ein Einlullen sein, das mich nicht ansprechen kann. Wer sich einfach nur treiben lassen möchte, bitte sehr. Und genau das ist dann aber auch wieder die Berechtigung einfacher Spiele. Man braucht eben sowohl Musik, die man sich anhört, als auch solche, die im Hintergrund läuft. Aber ich werde mich nicht besaufen, um ein \'seichtes\' Spiel genießen zu können. Nach einem entsprechenden Arbeitstag hingegen, wird ein anspruchsvolleres nur Anstrengung sein.

Wer schon Kleinkinder betreut hat, weiß, dass es Spaß machen kann, mit ihnen zu spielen, aber mitunter totlangweilig ist. Wo ist das Problem? Keiner muss nur so oder nur so spielen.

Wenn sich jemand darüber beschwert, dass es nicht mehr genügend anspruchsvolle Spiele gibt, gibt es keinen Grund sich darüber zu mokieren, sondern nur, zu fragen ob dem so ist, was die Ansprüche sind und warum es so ist, wie es ist, wie es eben gestern und heute einige Beiträge taten.

Soweit dazu, dass sowohl komplexe, als auch seichte, große wie auch kleine Spiele unterhalten können. Das ist doch wie die Figurengestaltung eigentlich nur eine Frage des Geschmacks.

Voltaire: \"Jede Art von Kunst ist gut, außer die, die langweilig ist.\" Und was einen jeden begeistert gehört eben zu den Geschmacksfragen.

So sehr es mich drängt, darf hier nach den ästhetischen Fragen eine Antwort zu den ethischen wegen der Forenregeln nicht erfolgen.

tattergreis:
Ich übersetze mal Teile des Blogbeitrags, auf welchem dieser thread begründet ist:
--- Zitat ---This year we sacrificed trade space for a larger participation table which proved a wise decision. It allowed us to concentrate on providing a quality gaming experience for the fourteen players we picked up over the two days.
--- Ende Zitat ---
Dieses Jahr haben wir unsere Handelsfläche für ein Partizipationsspieltisch reduziert, was sich als gute Entscheidung erwies. Es erlaubte uns,  für die 14 Spieler, die bei uns teilnahmen, ein hochwertiges Spielerlebnis anzubieten.


--- Zitat ---The majority of the games were bijou and beautiful and we felt we presented a bit of old fashioned theatre with a biggish table and lots of toys. Dull and Historical or, interesting and informative? I think we came out on the right side of the ledger.
--- Ende Zitat ---
Die Mehrzahl der Spiele waren  klein/zierlich und wunderschön (er bezieht sich auf die anderen Spieltische, Anm. v. tattergreis), und wir fühlten uns ein wenig altmodisch mit unserem ziemlich großen Tisch und einer Menge Spielzeug(figuren). Langweilig und historisch oder interessant und informativ? Ich denke, wir sind auf der richtigen Seite des Kontoblatts rausgekommen.

Bayernkini schreibt:
--- Zitat ---Möglicherweise hat auch hier der Autor auf einen CON eine ähnliche negative Erfahrung mit seinem Tisch/Regelwerk gemacht, als es auch Hilton tat.
Und dann versucht man den Grund/Ursache auf die Spielergemeinde abzuwälzen, weil diese nicht wissen, was wirklich gut für sie ist.
--- Ende Zitat ---

Inwiefern redet Hilton von einer negativen Erfahrung? X(

Wellington:
...

Graf Gaspard de Valois:
Die Bartaufwickelmaschine rappelt im Keller! :P



--- Zitat --- ABER was einfach auffällt, auch hier im Forum, die Verfechter von
einfachen Regeln und Skirmisch kompromisloser sind als die Anhänger der
Großschlachten. Letzter spielen meist auch genre mal eine schnelles
Skirmisch mit ein paar Minis.
--- Ende Zitat ---
Na das ist aber auch einfacher als andersherum. Es gibt sicherlich deutlich mehr kleine als große Spiele. :)


--- Zitat --- Man kann Burger und Sterne Küche geniessen oder sich nnur auf Burger beschränken. :dance3_1:
--- Ende Zitat ---
Was für den einen die Sternküche ist, ist für den anderen villeicht nur ein Burger. :whistling:

Riothamus:
Endlich hat noch jemand den Text gelesen. ;)

@ Wellington:

 :thumbsup: . Bis auf die Sache mit WRG 6. als Vorläufer von WAB. In gewissen Kreisen würdest Du gekreuzigt. Aber nur, weil Scheiterhaufen teurer sind. Und wegen des Recyclings und der Erderwärmung. Nicht, dass Du Dich beschwerst, Deine Hinrichtung sei zu simpel. ;)


Es ist vielleicht zu ergänzen, dass die Regeln der Generation der WRG-Regeln schon vereinfacht waren.

Navigation

[0] Themen-Index

[#] Nächste Seite

[*] Vorherige Sete

Zur normalen Ansicht wechseln