Wenn ich für Waterloo eine preußische Brigade (entspricht in etwa einer Division anderer Armeen) aufstellen will, brauche ich bei 24-Mann-Bataillonen, 12-Mann-Schwadronen und 4-Mann-Geschützbedienungen 216 Infanteristen, 24 oder 12 Reiter, 8 oder 12 Artilleristen, je nachdem ich 2 oder 3 Kanonen will. Dazu kommen an Kommandeuren 5 oder 6 Figuren und je nachdem eine Schützenabteilung mit 10/12 Mann. Das sind 251 bis 270 Figuren. Für eine Division. Und für die Napo-Gewichtung sollten es doppelt so viele Reiter sein. Die waren ja normal in eigenen Brigaden/Divisionen zusammengefasst. Da kommen wir dann fast schon an 300.
Mit 12 Reitern, 72 Infanteristen, 8 Artilleristen und 1 Kommandeur ist so ein Spiel unbefriedigend. Mit weniger Figuren im Bataillon muss man sich hier im Forum schon Vorwürfe gefallen lassen.
Die Lösung wäre nicht jede Figur für die Vitrine zu bemalen. Aber dann wird erklärt, gegen solche Figuren könne man nicht spielen.
Und dann gibt es diejenigen, die meckern, weil sie selbst keine Großen Schlachten wollen. Und die, die keine kleinen wollen, meckern auch.
Macht es doch einfach mal wie ich, wenn ich Knöpfchen zähle. Abgesehen von extremen Fällen gebe ich Informationen, wie es korrekt wäre und lobe dennoch die Figuren. Wenn ich richtige Bärenfell-Germanen bekäme, würden mir die auch sehr viel Spaß machen, obwohl sie alles andere als historisch sind.
Es kann auch nicht vorgeschrieben werden, nach welchen Regeln oder wie groß jemand spielt.
Wir haben also als erstes Hinderniss die große Figurenzahl.bda hilft nur einen Teil schnell zu bemalen und evt. später zu verbessern. Aber, da auch die, die genug Figuren haben, um nicht auf figurenbesitzende Mitspieler angewiesen zu sein, Probleme haben, liegt es offensichtlich nicht in erster Linie daran.
Dann sind da die diversen Befindlichkeiten, die ich oben negativ als Meckern bezeichnet habe. Negativ sind sie dann, wenn jemand sich nicht zu ein Bisschen Toleranz überwinden kann, also ein Sheldon Cooper nur exakt das Spiel akzeptiert, was ihm gefällt. Viel Erfolg bei der Suche nach Mitspielern. Hier kann sich nur jeder selbst überwinden oder für sich bleiben.
Schließlich sind da die Regeln. Die drei möglichen Lösungen sind, sich entweder mehrere System e erarbeiten, sich auf eine kleine Auswahl zu einigen oder ein oder zwei Systeme als Mindeststandard zu setzen. Wohlgemerkt: Regelsysteme für größere Begegnungen, meinetwegen Kugelhagel und Black Powder.
Also wäre ersteinmal festzustellen, welche Regeln im Napo-Bereich oder im ACW-Bereich gängig sind. Wenn ich es richtig sehe, sind hierzulande Black Powder und Kugelhagel im 28 mm-Bereich verbreitet. Was gibt es noch?
Zu guter Letzt ist die Zeit beschränkt. Hatten wir schon eine Umfrage, wieviel Zeit über Haupt für eine Großschlacht übrig bleibt? Wenn ich mir im Jahr nur ein oder zwei Tage dafür nehmen kann, habe ich wahrscheinlich auch ein Terminproblem. Arbeit, Frau, Kinder, andere Interessen, Ehrenämter und die moderne Technik fordern auch ihre Zeit.
Bei einem Nischenhobby wird es da schwer.