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Szenarios
khde:
Nochmal kurz worum es mir geht.
Im Vergleich zu den ganzen Anleitungen zum Figurenbemalen oder Geländebau finde ich den Bereich der Scenarioentwicklung unterrepräsentiert. Und mir geht es hierbei konkret um die Entwicklung. Es gibt ein paar gut beschriebene Scenarios hier (unter anderem deine) aber mich interessieren die Überlegungen dahinter oder der Weg dahin.
--- Zitat von: \'thrifles (Koppi)\',\'index.php?page=Thread&postID=255385#post255385 ---Ist übrigens für Eure napoleonischen Geschichten ideal. Man nehme eine historische Schlacht und versucht den Mechanismus zu simulieren.
--- Ende Zitat ---
Das ist übrigens etwas, was wir mit unseren Tactica Spielen immer versuchen umzusetzen. Es muß ein bestimmeter Flavour der Schlacht oder des Gefechtes wieder zu finden sein. Darum interessieren mich ja auch die Gedanken dahinter. Was sind die richtigen Stellschrauben, wie bediene ich die um ein spannedes Scenario zu haben. Wie dampfe ich ein Ereignis so ein, daß es auf mein Battleboard passt, ich ein spannendes Setting und Spaß dabei habe. Warum sieht die OdB am Ende so aus und nicht anders. BRauche ich Sonderregeln für bestimmte Ereignisse, Einheiten oder Personen. etc.
Aber ich kann mich ja auch täuschen und es gibt genauso viele Scenariotutorials wie es Bemal- oder Bastelturorials gibt ;-)
--- Zitat von: \'thrifles (Koppi)\',\'index.php?page=Thread&postID=255385#post255385 ---Sind ja Regeln von Engländern, na und da sprengt man keine Karrees.
VIVE L\'EMPEREUR
--- Ende Zitat ---
Alles nur eine Frage von Hausregeln. Da haben wir ja bei BP wenig Scheu die Regeln zu pimpen. Irgendwo hatten wir schon mal so was mit drin, statt nur auf 1er und 6er Pasch, bricht das Karre bei jedem Pasch (also bei BP)
Bei unseren nächsten Monatsspiel (bei dem ich mit dabei bin und ggf. das Secanrio mache) werde ich mal selber mit gutem Beispiel vorangehen und selber mehr erklären :D, habe ich auch zu wenig gemacht
Decebalus:
Ich sag mal, warum ich zwar Berichte zu Szenarien schreibe, aber keine Szenarios präsentiere:
Die meisten Szenarios, die wir spielen, kann sowieso niemand nachspielen. Weil niemand meine Figuren hat, viele andere Regeln als ich spielen, vieles improvisiert ist und schließlich nicht ausbalanciert ist. Wer soll also damit was anfangen?
Bayernkini:
--- Zitat ---Die meisten Szenarios, die wir spielen, kann sowieso niemand nachspielen. Weil niemand meine Figuren hat, viele andere Regeln als ich spielen, vieles improvisiert ist und schließlich nicht ausbalanciert ist. Wer soll also damit was anfangen?
--- Ende Zitat ---
Na ja, so ganz stimmts nicht. Um wieder mit den Beispielen aus den Magazinen zu sprechen. Dann könnten sich diese Spieler/Szenariodesigner ihre kompletten Szenarios (inkl. Setup usw.) auch sparen. Aber klar ist das sie nicht für ALLE ihr jeweiliges Szenario darlegen, sondern für die, die dieselben Regeln spielen.
Und selbst das stimmt nicht immer, Beispie die alten \"Universal\" Szenarien aus den \"Battlegame\" Heften, da wurde zwar das jeweilige Szenario für die jeweilige Epoche als Spielbericht abgedruckt,
aber immer mit dem Hinweis, daß die Szenarien auch in anderer Epochen und Regeln adaptiert werden können, inkl. der grundsätzlichen Szenarioidee dahinter.
Mit so einem Szenario soll eben nicht der Veröffentlicher in die Plicht genommen werden und für alle möglichen Epochen/Regelwerke ein Szenario abhzuliefern, sondern die Spieler der andere Epochen/Regelwerke sollen einen Anreiz finden und dies selbst bewerkstelligen.
Siehe meine \"Umsetzungsarbeit\" der angesprochenen Universalszenarien für Lion Rampant z.B.
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=19983
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=20020
http://www.sweetwater-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=19347
sind jetzt nur mal drei Beispiele. Und im Miniature Wargames 2016/01 \"One ridge, two bridges\" ist sogar ein Szenario drinnen, das jeweils für 3 Epochen
- Römer / DBA Regeln
- AWI / Fire&Fury Regeln
- WW2 / unbekannteres Regelwerk
angeboten wurde.
Klar wird man das nicht unbedingt immer für die übergroßen Schlachten machen können und auch nicht immer für mehrere Regelwerke, aber für alles andere IST es möglich.
Genauso wie es z.B. für mich unerheblich, wie exakt/korrekt der linke Hosenknopf bemalt ist (sprich diese Threads überles ich dann halt schneller) gibts aber andersum Spieler,
die eben aufgrund solcher Szenariothreads ihre Ideen holen und sie für ihr System umsetzen.
Und meine Ideen für einfache \"Counter\" sind vielleicht auch nur für 2-3 hier interessant, aber ich habs trotzdem veröffenlicht.
Nur was mich stört, wenn es einen Hype gibt,
- wie lange ich recherchiert habe, wie man eine Figur richtig bemalt, inkl. den genauen RAL Farbton (als wenn alle Figürchen gerade aus der Schneiderrei kommen),
- wenn man Regelsysteme die die Windrichtung beim Bogenschießen nicht berücksichten als \"falsch\" verteufelt usw. usw.
aber auf der andere Seite die \"Szenarioarbeit\" dann als \"muß nicht sein\" abhandelt.
Ich denke, man versteht was ich sagen will und ich will auch keinen auf den Schlips treten und will auch diesbezüglich keine alte Kamellen aufwärmen, sonst würde ich die entsprechenden Threads raussuchen (aber ich glaube diesbezüglich weiß selber, wie er tickt und was er ggf. schon geschrieben oder sonst wo veröffentlicht hat) :)
Frank Bauer:
Es laufen hier ja wieder spannende Sommerloch-Diskussionen. Eigentlich fast immer die beste Zeit im Sweetwater ;-)
Hallo Karl Heinrich, ich glaube, ich habe verstanden, worauf du hinauswillst.
Jedes Spiel ist spannender, wenn es ein gutes Szenario hat. Wird wohl kaum jemand bestreiten, außer ein paar Turnier-Boys.
Das Schreiben / Auswählen von Szenarien ist allerdings eine ziemlich schwierige Sache. Denn erstens soll das Szenario möglicherweise an historische Ereignisse oder Schlachtverläufe angelehnt sein. Da fangen die Probleme schon an. In meinen Lieblingsepochen Antike und Mittelalter sind die Schlachtverläufe meist überhaupt nicht überliefert. Und wenn sie überliefert sind, ergeben sie noch lange keine spannenden Szenarien, weil die entsprechende Schlacht kein besonderes Merkmal hatte, das als Szenario taugen würde oder im Wargaming kaum umsetzbar ist. Versuch mal, aus Cannae ein Wargaming Szenario zu machen. Das wird nicht klappen, weil einfach kein Spieler gezwungen werden kann, die römischen Fehler zu wiederholen. Und wenn ja, wird er daran wenig Freude haben, sich in seiner Entscheidungsfreiheit so beschränken zu lassen.
Trennt man sich von den historischen Vorbildern, bleiben immer noch genug Schwierigkeiten, insbesondere die Ausgewogenheit des Szenarios und die Plausibilität. Ein Spieler, dem das Szenario Dinge aufzwingt, die er sonst nie machen würde, hat evtl. wenig Spaß. Wenn ein Szenario komplett unausgewogen ist, haben evtl. beide keinen Spaß. Es sei denn, man setzt die Siegbedingungen entsprechend. z.B. Seite A hat zwar keine Chance zu gewinnen, muss aber bis Runde 8 aushalten. Dann kommen noch die schon von den Vorrednern beschriebenen Regelprobleme dazu. Viele Dinge, die man gerne in sein Szenario einbauen möchte, geben die entsprechenden Regeln nicht so einfach her, so dass man sich dann noch Hausregeln ausdenken muss. Diese wiederum kann man nicht aus der Hüfte schießen, weil sonst die Gefahr besteht, dass das ganze Szenario nicht funktioniert oder öde wird, wenn die Wahrscheinlichkeiten des Eintreffens der Sonderregel nicht ausbalanciert sind.
Natürlich ist auch ein spontanes, wenig durchdachtes und unausgewogenes Szenario im Zweifel besser als gar keins. Aber ein richtig gutes Szenario, das aus einem einfachen Spiel wirklich ein Erlebnis macht, ist verdammt schwer zu kreieren.
Diese Arbeit macht man sich nicht für ein Casual-Abend-Spiel. Ich persönlich schreibe solche Szenarien für meine Präsentationen auf der Tactica oder anderen Conventions. Und auch da kann ich leider nicht sagen, dass die alle zu den Perlen des Szenariodesigns zählen und daher für die Ewigkeit festgehalten werden müssten.
Aber grundsätzlich gebe ich dir Recht, dass es schön wäre, wenn öfters mal jemand ein ganz besonders gut gelungenes Szenario im Forum beschreiben würde.
Frank M.: Deinen Einwand, dass man die Szenarien nur spielen kann, wenn man genau die richtigen Figuren hat, kann ich nicht nachvollziehen. Ein gutes Szenario sollte davon unabhängig sein, welche Figuren man nun genau zur Verfügung hat. Klar kann man kein Kavallerieszenario spielen, wenn man nur Infanterie hat. Aber von solchen Extremen abgesehen, sollte es eigentlich immer auch mit anderen Figuren gehen.
Provokante These: Wenn andere (deiner Meinung nach) mit deinem Szenario nichts anfangen können, dann war es nicht gut genug. :P
Wellington:
Szenarien sind super, keine Frage. Viele Spieler, die ich kenne bevorzugen aber lieber offene Feldschachten oder extrem simple Szenarien, da ihnen das Einlesen in Szenarien zu nervig ist, weil sie dann mit ihrer Standardarmee evtl nicht mehr zurecht kommen (egal ob WAB, Saga, WWII), weil sie glauben es is ungerecht (z.B. Ambush) oder warum auch immer.
Wir haben bei meinen WAB Veranstaltungen früher nen Mix aus Feldschlachten und verschiedenen Szenarien gespielt und das hat schon manchmal nem Spieler nicht gepasst, weil die Armee dann plötzlich nicht mehr funktionierte.
Aber zur Ehrenrettung der offenen Feldschlacht ... auch die offene Feldschlacht ist ein Szenario, das fürs Mittelalter und die Antike oft passender ist als ein kompliziertes Szenario.
Szenarien müssen eben auch passen. Einige der SAGA Szenarien finde ich etwas an den Haaren herbeigezogen und unrealistsch. Also dann doch lieber offene Feldschlacht als ein Gaga Szenario, das in den Regelbuch drinnen ist. Und während das halten eines Hügels für ein WWII Szenario super ist, macht es dann vielleicht für griechische Hopliten Armeen weniger Sinn. Zum Glück gibt es ja für viele Systeme gute Szenarien (z.B die alten WAB
Bücher), die man dann eigentlich auch für andere Systeme verwenden
kann.
Tatsächlich hängt die Notwenigkeit für Szenarien für mich von der Zeit, Genre, den Regeln und der Spielgröße ab.
* Es gibt z.B. Genres und Epochen wie Wildwest, Napo, WWII wo es unbedingt Szenarien sein sollten, während es bei antiken und mittelaltelichen
Schlachten oder Raumschlachten bei Babylon 5 ohne geht.
* Bei Skirmisch unbedingt Szenarion, während bei großer Schlacht gerne auch einfach gegenüber und frontal aufeinander.
* Bei manchen Systemen wie DBA, Fog etc. tuh ich mich mit Szenarien schwer, weil ich zu wenig Erfahrungen hab und es auch keine Szenarien in den Büchern gibt. Ander Systeme sind oft relativ stark mit Szenarien verknüpft und legen es damit auch nahe so zu spielen.Warum beschäftige ich mich wenig mit Szenarienentwicklung und poste nichts dazu? Es gibt es für meine Hauptepochen (Mittelalter, Antike, Napo, WWII) genug guten Szenarien in Regelbüchern, Zeitung, Online. Der andere Grund ist, dass man mit genug Wargaming Erfahrung, historischen Wissen, den richtigen Spielern und der passenden sportlichen Einstellung dann doch relativ gut improvisieren kann ohne ne Doktorarbeit drüber zu schreiben.
Für unser Vimeiro haben wir einfach die Truppen aus den Orbats aufgestellt, passenes Gelände improvisiert und losgelegt. Keiner hat gejammer und alle haben mit ner entspannten Einstellung losgelegt. Und es hat geklappt.
Für meinen Battlegroup Steamroller Farm Demotisch hab ich ein bischen gelesen, ungefähr aufgestellt was wir an Minis zur Verfügung hatten und es hat mit ganz wenigen Playtesting, was mehr ein Regelüben war, wunderbar geklappt.
Ich wüßt also gar nicht was ich groß zur Szenarioentwicklung schreiben könnte.
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