Der Pub > An der Bar
Schlachten der Tabletop-Klassiker
Rahgoul:
Historische Schlachten mit Rollenspielflair zu spielen macht mir sehr viel Spaß.
Hatte bisher das Vergnügen an einigen 15mm Mittelalter/Antike / Napo / ACW moderierten Schlachten teilzunehmen. Das Ganze steht und fällt mM mit der Fähigkeit des Spielleiters > wie er alles im Vorfeld vorbereitet, das Feeling der Epoche einfängt und die Beteiligten Spieler in ihre Rollen versetzt.
Besonders positiv ist mir die Schlacht von Fornovo 1495 mit 6 Spielern in Erinnerung geblieben. Anhand google maps hatte der Spielleiter den Franzosen und Italienern mehrere Wege aufgezeigt, sie in getrennten Räumen div \"Pre-Battle-Events\" erleben lassen und durch geschickt eingestreute Infos haben sie sich die Spieler dann genau so entschieden, wie es die auch die Beteiligten der Schlacht damals taten. Zudem kam regeltechnisch das historische exakte Ergebnis heraus, ohne dass sich jemand gedröngt oder genötigt fühlte etwas zu tun was er nicht wollte.
Das war ein toller Nachmittag !
Wellington:
--- Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=265541#post265541 ---Wer hat schonmal so einen Tabletop-Klassiker gespielt wie Waterloo, Gettysburg oder Mollwitz?
--- Ende Zitat ---
Ja, z.B. Waterloo, Hastings und Agincourt-ähnliches, bzw. andere historische Schlachten die nicht zum den \"Klassikern\" gehören wie Vimeiro
--- Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=265541#post265541 ---Manchmal erschließt sich mir nicht ganz der Reiz, wo die Szenariovorgaben einfach nichts anderes als den historischen Ausgang möglich machen. Nehmen wir mal Waterloo. Zumindest ein wenig muss es möglich sein, dass sich die Preußen verzögern, z.B. wenn es einen Aktivierungswurf für die Preußen oder einen je Korps geben muss.
--- Ende Zitat ---
Waterloo hab ich zwei mal gespielt, hat auch sehr viel spaß gemacht, aber nur wegen den daran beteiligten Mispielern (und den Spielleitern), ansonsten ist das eine saufade Angelegenheit, ich lass mich zusammenschiessen und warte/hoffe/bete dass die Preussen kommen, die dann auch noch frecherweise traditionell behaupten sie hätten die Schalcht gewonnen.
Agincourt, genauso fad! Damit die engländer gewinnen muss der Franzose eigentlich genauso schlecht spielen wie die französischen Generäle in Schlacht geführt haben, ausser man gibt harte Regeln vor was die Franzosen machen müssen.
--- Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=265541#post265541 ---Aber nun mal zu den Schlachten und ein paar Gedanken zu ihnen meinerseits. Ihr könnt auch gern eure Eindrücke von selbst nachgespielten Klassikern hier reinschreiben oder auch - wenn es denn sein muss - weshalb ihr klassische Schlachten doof findet nachzuspielen.
--- Ende Zitat ---
Nicht jeden der Klassiker kann man sinnvoll ohne Szenarioregeln nachspielen, bzw. macht Spaß. Dagegen gibt es genug andere Schlachten, die ausgewogen, bzw. trotz klarer Überlegenheit reizvoll sein können. Da reicht es dann oft einfach nur den Orbat aus nem Osprey zu nehmen, das Gelände aufzustellen und loszulegen.
Pappenheimer:
Zeitpunkt: Juni 1815
Ort: Quatre Bras, Belgien
Historischer Sieger: unentschieden
Verlierer: -
Typus: Frontaler Clash (Bewegungsgefecht?)
Analyse:
Zwei etwa gleich starke Armeen treffen aufeinander. Die anfängliche deutliche Unterlegenheit der Alliierten wird durch nachrückende Verstärkungen ausgeglichen.
Fürs Tabletop:
Eine spannende Schlacht mit einem machbaren Gelände.
Beispiele, wer hat\'s gespielt?
Not Just Old School Wargaming (imposanter Bericht mit zahlreichen Bildern) http://notjustoldschool.blogspot.de/2017/12/west-country-quatre-bras-part-1-second.html
Angus Konstam http://www.edinburghwargames.com/the-battle-of-quatre-bras-1815/
Pappenheimer:
Zeitpunkt: Oktober 1756
Ort: Lobositz, Nordböhmen
Historischer Sieger: Preußen
Verlierer: Österreich
Typus: Frontaler Clash
Analyse:
Die zahlenmäßig überlegenen Österreicher setzen nur tröpfchenweise ihre Truppen ein, die daher nicht zur vollen Geltung kommen. Beide Seiten handeln teilweise in Unkenntnis der Lage. Die Österreicher brechen den Kampf nach dem Verlust von Lobositz ab, da sie die Schlacht für verloren ansehen. Daraus resultiert dass die im Stich gelassenen Sachsen kurz darauf kapitulieren. Interessant ist die Fähigkeit der preußischen Linieninfanterie den für leichte Infanterie der Österreicher günstigen Lobosch-Berg zu erobern.
Fürs Tabletop:
Eine ausgeglichene Schlacht, eventuell noch interessanter, wenn Browne früh bereits über alle Truppen verfügen kann (im HoW-Buch erst ab der Hälfte der Schlacht), da dies seine einzige Chance wäre den qualitativ überlegenen Preußen die Stirn zu bieten.
Beispiele, wer hat\'s gespielt?
carryingsonupthedale http://www.carryingsonupthedale.com/2015/12/the-battle-of-lobositz-honours-of-war.html
James Roach http://olicanalad.blogspot.de/2016/05/the-battle-of-lobositz-october-1st-1756.html
Keith Flint (der Autor von Honours of War) http://keefsblog.blogspot.de/2010/09/lobositz-its-town-of-two-halves.html
Dirk Tietten:
Quatre Bras haben wir mal auf der Tactica 2015 präsentiert.
Hatten jedes mal sehr unterschiedliche Ergebnisse.Kann mich noch an ein sehr interessantes Spiel erinnern bei dem die Alliierten völlig aggressiv gleich zum Angriff übergegangen sind und dann auch mit etwas Würfelglück das Spiel vorzeitig gewonnen hatten.
Grüße Dirk
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