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Schlachten der Tabletop-Klassiker

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Poliorketes:

--- Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=265623#post265623 ---
--- Zitat von: \'Poliorketes\',\'index.php?page=Thread&postID=265619#post265619 ---Leuthen ist wie Dettingen eher ein Beispiel dafür, daß es durchaus extrem schwer sein kann, die historischen Ergebnisse zu erreichen.
--- Ende Zitat ---
Wie meinst Du das?

Bei praktisch allen Spielberichten von Leuthen, die ich bisher las, haben die Preußen gewonnen und selbst wenn sie nicht wie in Honours of War als massiv stärker eingeordnet wurden.
--- Ende Zitat ---

Das setzt aber schon massive Handicaps für die Ösis voraus. Wenn der Karl rechtzeitig kapirt hätte, was der Friedrich vorhat, wäre die Kiste ja anders gelaufen. Und der Spieler weiß ja im Gegensatz zum Karl, was ihm blüht, wenn er die Flanke offen läßt. Wenn er die Flanke nicht verstärken darf ist das Ergebnis natürlich klar ein preussischer Sieg. Darf er sie verstärken oder der anmarschierenden preussischen Armee in die Flanke fallen (die Schlacht ging ja nicht erst mit dem Flankenangriff los) kriegen wir ein ganz anderes Bild.

Blüchi:
Insofern die Würfel ausgeglichen fallen.

Was Massenschlachten angeht finde ich Olicanalad.blogspot sehr informativ...auch hab ich mal einen Block gefunden in dem Talavera ausgiebig bespielt wurde. In einer Version war das Ergebnis fast historisch identisch... sogar Porbeck wurde fast getötet.

morty:
Ich finde ein historisches Setting schon sehr reizvoll, wenngleich es für einen 28mm-Jünger nicht immer einfach ist ( außer man heißt vllt. Dirk Tietten  :D )
Mit Abstrichen haben v. a. napoleonische Schlachten nachzuspielen versucht - die Ergebnisse waren recht unterschiedlich... Während Sacile Polotsk und Talavera ganz gut funtkionierten, war Teugn-Hausen, Ligny eher unspektakulär.
Manche Schlachten sind mEn schwer darzustellen - Somosierra oder der Angriff auf die große Redoute bei Borodino..
Gegenwärtig versuche ich vernünftige Szenarien zu Aspern und Wagram zu \"entwerfen\", da die ganzen Schlachten wohl unseren Fundus von immerhin 11000 Figuren rund um die napoleonische Ärea trotzdem sprengen.
Zudem ist das Gelände mit dem Marchfeld auch nicht wirklich anspruchsvoll.

Die sogenannten Klassiker sind je später die Epoche, desto schwieriger nachzuspielen, wenn man nicht den Maßstab oder die Einheitenstärken verkleinert.
Manch sogenannter Klassiker ist für mich auch irgendwie \"unspannend\" - Gaugamela - eine noch mehr geplättete Ebene ohne irgendwelcher Terrainbesonderheiten ( ich mag es, wenn auch Gelände am Spieltisch steht )  oder die klassischen 100j-Krieg Schlachten, wo Ritter gegen Bogenschützen ritten ( wobei ich da wohl auch ein wenig unbedarft bin ).

Im ACW haben wir mal Perryville nachgespielt ( Angriff auf McDowell\'s Corps ) und das ging so ganz anders aus.

Btw - interessantes Thema!

Maréchal Davout:
Mein Regelsystem \"Grande Armée\" von Sam Mustafa ist ja gerade für die Klassiker und andere historische Gesamtschlachten (der napoleonischen Zeit) gemacht. Aspern-Essling funktioniert da sehr gut.
Waterloo werde ich auch in Zukunft spielen, ebenso wie Ligny, Talavera, etc.

Ich denke schon, dass manche Schlachten langweiliger bzw. einseitiger sind, als andere. Es ist aber auch eine Frage, wie man die Siegbedingungen allgemein oder für sich definiert.
Habe mir gestern nochmal das Grande Armée-Szenario zu Austerlitz durchgelesen. Grundsätzlich sind die Franzosen durch Infanteriestärke und Kommandostruktur klar im Vorteil, aber das Szenario macht den Vorschlag, es als Sieg für die Allianz zu werten, wenn man so und so lange (länger als im historischen Fall) aushällt, der Franzose hätte das Ziel schneller/besser als Napoleon zu siegen.
Varianten waren z.B., dass Davouts Korps den Gewaltmarsch nicht pünktlich hinbekommt und erst (mit Würfelergebnissen) nach und nach auf dem Schlachtfeld eintrifft. Weitere Vorschläge waren ein Wetterumschwung, so dass die Franzosen mehr Probleme in der Offensive hätten oder auch, dass Alexander und Franz I. einen Jagdausflug machen und Kutusovs Commander-Rating dadurch erhöht wird, dass sie sich nicht einmischen...

Ich würde dann so eine Schlacht erstmal komplett unter Normalbedingungen spielen. Bin ich bei Austerlitz die Allianz (am besten zusammen mit wem anders - echte Wingcommander!), dann würde ich mich nicht nur über den Sieg freuen, sondern versuchen, ein Optimum herauszuholen und es den Franzosen schwerer zu machen, als real - das ist dann schon befriedigend genug, finde ich.
Wenn man die Schlacht dann wiederholt, kann man schauen, welche und wieviele der Play-Balancing-Vorschläge und What Ifs, die es bei Sam Mustafa und Co. für Grande Armee eigentlich immer ausführlich gibt, man ins Spiel bringt.
Für Waterloo hat er auch einige, die teils die Franzosen und teils die Alliierten stärken.
--- Zitat von: \'morty\',\'index.php?page=Thread&postID=265764#post265764 ---Gegenwärtig versuche ich vernünftige Szenarien zu Aspern und Wagram zu \"entwerfen\", da die ganzen Schlachten wohl unseren Fundus von immerhin 11000 Figuren rund um die napoleonische Ärea trotzdem sprengen.
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Hängt wohl am Regelsystem. Wobei die klassische Blackpowder-Darstellung für ein flüssiges Gesamtspielen von sowas wie Aspern-Essling meines Erachtens nach nicht optimal ist. 11000 Figuren würden bei Grande Armee auf jeden Fall ausreichen (1 Base ist dort 1 Brigade).
Wenn man sich übliche Tischgrößen so anschaut, ist für mich 20mm der größte Maßstab, der sich anbietet (zugleich auch mein Favorit, aber hier brauchen wir keine Maßstabsdiskussion, denke ich...), kleiner wäre praktischer, wobei ich eben auch noch was an den Uniformen gut erkennen will.

Leipzig würde auch ich, vor allem mit Grande Armée nicht als Gesamtschlacht spielen. Zu groß und dann auch für meinen Maßstab zu viele Minis... Wenn, müsste man ein ganzes WE haben und tatsächlich eine größere Gruppe Spieler. Waterloo kann ich zu dritt mit meinen eigenen Beständen komplett in 5 Stunden spielen (wenn ich mit den Briten bald soweit bin).
Borodino wäre so an der Grenze, was ich mir in nem Gemeinde- oder Hobbyzentrum zutrauen würde, aber auch da würde ich vielleicht nur einen Ausschnitt spielen...

Riothamus:
PBI gehört zwar in eine völlig andere Epoche und spielt auf Kompanie-Ebene, aber hat eine Interessante Lösung für unterschiedliche Kampfkraft: Bei den Siegbedingungen gibt es Punktvorgaben für den Schwächeren. Es kommt also jenseits der Missionsziele darauf an, wie gut sich eine Armee hält. So etwas lässt sich sicher auch auf nicht gleichgewichtige Situationen anwenden.

Dann wird es vielleicht auch interessanter, z.B. bei Leuthen vorauszusetzen, dass der Karl in die Falle vom Fritze tappt.

Oder ein Spieler gewinnt eine historisch katastrophal gelaufene Schlacht, wenn er es schafft, genug Einheiten vom Schlachtfeld zu retten. Das war ja auch historisch wichtig: Blücher bei Jena und später auch bei Ligny.

Oder es gibt Zusatzziele für den historischen Sieger. Bei Waterloo etwa eine Anzahl intakter Kavallerieeinheiten für die Verfolgung der Franzosen nach Ende der Schlacht.

Es wäre dann die Frage, wie sehr der Unterlegene den historischen Ausgang verändern oder der Sieger den Ausgang übertreffen kann.

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