Ganz richtig, tattergreis.
Ich berichte mal aus meiner Perspektive. Ich habe mit Pallas Athene beschlossen, dass wir die Schlacht entspannt über mehrere Wochenenden spielen wollten. Für dieses Wochenende hatten wir uns 2 der 8 Runden vorgenommen. Da die Truppen entsprechend den Spielfeldabmessungen sehr eng beieinander standen - die leichte Artillerie konnte schon rasch feuern - ging es gleich zur Sache. Die Einheiten auf dem Plan spiegeln in etwa Brigaden wider. Die Truppe in Antoing wäre z.B. die Brigade Piémont, wozu ein Btl. Royal la Marine gehörte, das ich auch wirklich einsetzen konnte. Eine Einheit Dragoner stand für die Dragonerbrigade, welche abgesessen zwischen Antoing und Fontenoy die Linie hielt, usw.. Ich übernahm die Alliierten.
Mein Plan war es mit den Briten frontal zwischen dem Bois de Barry und Fontenoy zu attackieren (ja jetzt nicht sehr kreativ) und links davon mit Iltens Hannoveranern einen Angriff von Waldecks Truppen auf Fontenoy zu unterstützen.

Der erste Schritt war mit meinem ersten Treffen, dem der Briten die eigene Kavallerie unter Campbell zu durchqueren.

Ich (also Cumberland) ritt zu Ilten, um ihn zu einem Angriff auf Fontenoy anzufeuern. Die britische Infanterie unter Ligonier kam auch ohne mich gut voran.

Fontenoy war nur von einer französischen Brigade besetzt. Die Garde de Voet an der Spitze von Waldecks Angriffskolonne mussten gleich am Anfang eine Salve der Verteidiger der Schanzen bei Fontenoy einstecken. Waldeck schickte mir einen Boten, dass Hessen-Birkenfelds Kavallerie zwar vorrücke, aber vor den Wällen von Antoing und im Angesicht der feindlichen Artillerie nichts ausrichten könne. Obendrein, so Waldeck, habe Cronström das Vorrücken verweigert. Der alte Streit des selbstbewussten Cronström, der sich für den geeigneteren Oberbefehlshaber der Holänder als Waldeck hielt, konnte uns nun übel schaden, wenn die Garde de Voet allein und isoliert angriffen. Es war zu spät etwas zu ändern.

Waldeck, so sagte man mir, beobachtete aus sicherer Entfernung das Anbranden seiner Elitetruppen gegen die Schanzen.

Aufgeregt kam Ingolsby zu mir heran galoppiert und meldete mir, dass seine Brigade im Bois de Barry auf unerwarteten Widerstand stieß. Ich entgegnete, dass sich nur die billigste Canaille in Wäldern versteckt und dass Briten ihre Bajonette hätten, um solche Subjekte zu vertreiben. Die Canaille, so Ingolsby, schoss aber verflixt gut. Unsere Kugeln hingegen landeten meistenteils nur in den Baumstämmen.
Nach einer Stunde verlor scheinbar Grammont, der offenbar die Garden kommandierte, die Nerven und befahl meine Elitetruppen mit dem Bajonett anzufallen. Eine heftige Salve meiner Elitebrigade streckten die ersten Gardes Francaises nieder. Dann entbrannte ein heftiger Nahkampf, welcher die feindliche Garden völlig aufrieb, während meine Brigade allerdings auch zum Rückzug trommeln musste, um sich hinter unserer Kavallerie zu sammeln.

Rechts davon hatte Ingolsby versucht den Bois de Barry zu verlassen, war aber von der Redoute d\'Eu aus mit solch heftigem Feuer empfangen worden, dass er den Rückzug antreten musste. Somit war mein ganzer rechter Flügel des ersten Treffens abgeschlagen. Da Ingolsby mir berichtete, dass er im Wald, den er von den feindlichen Plänklern gesäubert hatte, feindliche Reiter gesichtet hatte, machte ich mich auf einen Umgehungsversuch der Franzosen gefasst.

An meinem linken Flügel ließ ich massiv angreifen. Pulteney\'s und die Briten um ihn herum feuerten auf alles was sich vor ihnen regte. Eine hannoveranische Brigade attackierte mit dem Bajonett das befestigte Dörfchen Fontenoy. Das Feuern der Franzosen war so miserabel wie eh und je. Da die Brigade in Fontenoy keine Verstärkung von der Schanze linkerhand erwarten konnte, die gleichzeitig von Waldecks Garde de Voet attackiert wurde (das heißt nach HoW 0 supporting units!), ließen die armen Kerle den Mut sinken und wurden von meinen tapferen Hannoveranern vernichtet.

Leider erlitten aber auch die Hannoveraner herbe Verluste. Da meine britischen Truppen im Wege standen, konnte Ilten nicht völlig den Elan seiner Truppen (doppelte Bewegung!) nutzen.
Waldeck vermochte die ihm direkt unterstehenden Truppen zum Sturm auf die vor ihnen liegenden Schanzen zu bringen, doch blieb der Angriff im Abwehrfeuer stecken. Als die Gardes de Voet auf die Brüstungen der Verhaue sprangen, waren zu wenige übrig, um ihm Nahkampf die Oberhand zu gewinnen. Die Garde de Voet wurden, wie mir ein schluchzender niederländischer Kurier bestellte, vollkommen aufgerieben.
Derweil haben die Franzosen die Masse ihrer Kavallerie in den Raum zwischen Antoing und Fontenoy dirigiert, wo sie zweifellos die bereits heftig blutenden holländischen Reiter über den Haufen werfen werden, die zahlenmäßig keine Chance hatten. Wenn nun auch noch Cronström weiterhin bockte, war der niederländische Flügel verloren, ehe er mehr ausgerichtet haben würde!
Verluste bis hierher:
Alliierte vernichtet:
1 Brigade (Garde de Voet)
Franzosen vernichtet:
2 Brigaden (Gardes Francaises und \"Dauphin\")
In Unordnung (müssen sich sammeln):
Alliierte
2 Brigaden (u.a. Elite)