Spezielle Regelsystem > Impetus
Taktische Tiefe bei Impetus
Antipater:
Die Frage hat zwar schon einen Bart, aber vielleicht ist es von allgemeinem Interesse: Die runde Base im Beispielbild scheint mir ein Marker zu sein, entweder für \"Disorder\" oder für \"Opportunity\" (Einheit kann auf Spielzüge des Gegners reagieren). Command Stands im klassischen Sinn sind auch im Hauptregelwerk überflüssig, weil der General immer entweder Teil einer Einheit ist oder sich außerhalb des Schlachtgeschehens aufhält. Die Kommandostruktur beschränkt sich dabei auf das Ausmessen der Kommandoreichweite (die einen gewissen moralischen Bonus gewährt) von der besagten Einheit bzw. der eigenen Tischkante aus. Man kann die Armee ansonsten noch in einzelne Abteilungen (\"Commands\") untergliedern, die dann von jeweils einem eigenen General nach demselben Prinzip befehligt werden. Alles in allem nichts Aufregendes.
Tankred:
Ich habe zwar erst ein Testspiel hinter mir, aber ich denke, dass Ghibeline mit der Befürchtung, dass schwere Kavallerie alles ist, nicht recht hat. In der Tat kommt der Impetusbonus nur zum Tragen, wenn die Einheit noch keinen Verlust hat. Die Beschussregeln sind so, dass man Einheiten mit anderen abschirmen kann, ein schlauer Spieler wird also mindestens eine leichte Kavallerie zur Hand haben, um die Ritter zu schützen, die zudem noch recht gemächlich daher kommen. Bei Impetus kann man mit Skirmishern und leichter Kavallerie Charges von schwerer Kavallerie entkommen. Viele Fernkämpfer können eine gute Einheit ebenfalls runter schießen, weiterhin gibt es Gelände, in dem schwere Kav zerstört (!) wird. Mein erster Eindruck ist daher, dass schwere Kavallarie zwar heftig ist, aber genügend Optionen vorhanden sind, wie man dagegen vorgehen kann.
In unserem Testspiel waren meine zwei schweren Kavallerieeinheiten recht bald abgekämpft und mussten von leichteren Einheiten beschützt werden.
Dass alles irgendwo auf die VBU Zahl hinaus läuft, bzw. den Wurf, den man gegen bei Erhalt von Schaden bestehen muss, ist natürlich klar. Aber der Vorwurf ist in etwa so stark, wie wenn man WAB vorwirft, dass es darauf ankommt möglichst viele Würfel (Rankbonus etc.) zu erhalten. In der Tat muss Impetvs sich den Schuh anziehen.
Ich schaue mir Impetvs nun genauer an, weil mir Basedesign, Zeitrahmen für ein Spiel und Komplexität sehr zusagen. Zur Zeit ist mein Eindruck, dass es bei Impetvs im Vergleich zu FoG mehr Zufallselemente enthält.
chris6:
Kontroverse Diskussion gewünscht? Ich habe einem FOG Spiel zugesehen. Das Spiel wurde vermutlich zwische 2 Spielern gemacht, die offensichtlich schon etwas Erfahren waren. Die Armeen standen sich gegenüber, beider Spieler standen am Tisch rieben mit den Händen das Kinn. Dann spielte ich eine Partie BKC nur eine kleine, denn es war ein Probespiel, vielleicht 1 Stunde. Dann schaute ich zum FOG Spiel. Die Einheiten waren etwas näher an eineander gerückt und 2 befanden sich sogar schon in Nahkampf. Die Haltung der Spieler war unverändert. Wer also gerne viel überlegt und viele Bewegungsoptionen abwägt ist hier gut aufgehoben.
Wer eine aktionsreichere Variante in etwa 1 Stunde spielen möchte, der ist bei BasicImpetus richtig. Wer längere Spiele mag bei Impetus.
Der Impetusbonus hilft nicht viel, Der VBU ist schon wichtiger, aber in unseren Spielen geschehen auch unvorhergesehen Dinge, wie Skirmischer, die Kavalerie in die Flucht schlagen.
Mehrunes:
Und liegt das jetzt am System oder doch eher an zwei langsamen, übervorsichtigen und/oder augenscheinlich doch unerfahrenen Spielern? Grade erfahrene Spieler brauchen eigentlich nicht so lange für ein Spiel und auch keine überlangen Denkpausen.
Ich kann mir vorstellen dass ein Spiel Impetus bei denen nicht viel anders ausgesehen hätte. FoG und BasicImpetus sind übrigens nicht vergleichbar. BI muss man eher mit DBA vergleichen.
Tankred:
chris6, kontroverse Diskussionen sind mehr als erwünscht. Hau rein!
Zwei Schnarchnasen beim Spielen zuschauen zu müssen ist in der Tat ein Graus. Wenn zwei Schnarchnasen dann auch noch ein Spiel wie FoG spielen, bei dem in der Tat das Manövrieren äußerst wichtig ist, dann wirds schon mal langweilig. Ich für meinen Teil sehe hier aber den Vorteil von FoG, weil im Manövrieren die meisten Vorteile erspielt werden und nicht in der Auswahl der Armeeliste. Wenn also zwei Leute ewig taktieren bevor ihre Schlachtreihen ineinander krachen kann das auch für FoG sprechen. Kommt auf den Geschmack an.
Ich für meinen Teil werde beide Systeme verfolgen. Den Vorteil von Impetvs, dass man Spiele zügig durch bekommt, finde ich als berufstätiger Ehemann absolut wichtig. An dieser Stelle könnte jetzt nartürlich das Stichwort DBA fallen, aber es darf dann doch für mich figurentechnisch etwas opulenter daher kommen, doppelte Basierung hin oder her.
Gestern habe ich ein weiteres Testspiel absolviert allerdings mit Impetvs Fantasticus. Bei diesem Spiel konnten Späher in einem Waldstück mittlerer Kavallerie ganz schön weh tun. Die Unterschiede zwischen den Truppen sind bei Impetvs auf den ersten Blick schön groß. Gerade die Beweglichkeit der Einheiten birgt große Vorteile.
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