Epochen > Frühes Mittelalter bis zur Renaissance
Warum ist das Mittelalter so unbeliebt?
Donner:
Ich finde es auch seltsam, dass die Engländer so wenig über den Tellerrand schauen wollen. Zumindest die War of the Roses Reihe der Perrys, währe wohl wirklich nicht nötig gewesen. Die hätten lieber die Hussiten, oder die späte burgundische Ordonanz gemacht.
Was mich aber wirklich ägert, ist die lieblose und krude Liste für das Reich in AoC. Wie kann ein Wargamer mit etwas Ahnung vom Hobby allen Ernstes eine Liste des Reichs erstellen, die von 1254- 1519 reicht? :applaus: Das die Zahlen dann noch so ganau abgegrenzt sind, entzieht sich jedweder Vernunft. Als ob eine Armee vor 1254 bzw nach 1519 nicht mehr passen würde. Diese Liste ist dermassen wage, dass man sogar Star Wars damit spielen kann. Man hätte sich hier wirklich die Mühe machen können, zumindest noch eine Seperate Liste für deutsche Heere von 1480- 1530 zu machen. Ich nerve mich deshalb, weil ich ansonsten ein grosser Fan von AoC bin. Die schweizer Liste z.B. ist historisch dermassen passend und genau (auch von der zeitlichen Abgrenzung) das es mir schon öfters unheimlich wurde. Selbiges kann ich auch von der burgundischen Ordonanz und einigen anderen sagen.
Ich hoffe wirklich inständig, das in Deutschland langsam mal was geht und man selber Minis und Regeln herstellt. Die Engländer werden sich wohl nie wirklich mit dem heiligen römischen Reich anfreunden können...
Und ja Poli: Barbarossas Italienzüge, Ottonen und Landsknechte sind doch viel interessanter als diese englischen Lokalkonflikte!
MixusMaximus:
--- Zitat von: \'Donner\',index.php?page=Thread&postID=70912#post70912 ---Ich finde es auch seltsam, dass die Engländer so wenig über den Tellerrand schauen wollen. Zumindest die War of the Roses Reihe der Perrys, währe wohl wirklich nicht nötig gewesen
--- Ende Zitat ---
:wissenschaftler:
--- Zitat von: \'Donner\',index.php?page=Thread&postID=70912#post70912 ---Barbarossas Italienzüge, Ottonen und Landsknechte sind doch viel interessanter als diese englischen Lokalkonflikte
--- Ende Zitat ---
:pfeifen:
Ohne weitere Worte...
khde:
ich dachte auch mal als Einstieg die Sachsenkriege, also Karl der Große vs. Widukind z.B. Also Konflikte um und kurz nach der Jahrtausendwende. MA gibt es schon viel, aber ich schließ mich an das daß doch zumeist nichtdeutsche Konflikte und damit Figuren oder habe ich nur nicht richtige recheriert?
Antipater:
Den Ärger über den Anglozentrismus des Hobbys verstehe ich prinzipiell. Den einen nationalen Mumpitz durch einen anderen zu ersetzen, finde ich allerdings sinnlos. Dass die Briten - und mit ihnen die Amerikaner - ein etwas ungebrocheneres Verhältnis zu ihrer (Militär-)Geschichte haben, ist hinlänglich bekannt. Das kann man bewundern oder ablehnen - man sollte es nur nicht nachzuäffen versuchen.
Gerade im Bezug auf das europäische Mittelalter frage ich mich nämlich, was die einzelnen \"Nationen\" letztlich so stark voneinander unterschieden haben soll, dass man für jede Zeit und jeden Raum spezifische Miniaturen, Regeln und - herrje! - Armeelisten benötigte. Zugegeben: Listen, die 250 Jahre umfassen, wirken etwas überspannt - insbesondere im Vergleich mit ungezählten kleinteiligen Aufstellungsplänen für Waliser, Iro-Normannen, Prä-Wallace-Schotten etc. Man sollte aber eher fragen, ob\'s Letzteres überhaupt braucht.
Dasselbe gilt für die Miniaturen: Sind Figuren, die als \"Norman Knights\" gelabelt sind, für ottonische Armeen per se unbrauchbar?
Das Problem stellt sich natürlich eher, je weiter man zeitlich vorrückt. Für das Spätmittelalter ab ca. 1400 gibt es in der Tat regionale Moden, die von \"englischen\" Miniaturen nur bedingt abgedeckt werden. Wem das auffällt bzw. wen das stört, der sollte vielleicht etwas wählerischer vorgehen und erfinderisch werden. Insgesamt würde ich genau das aber nicht als Hindernis für Leute ansehen, die sich aus tatsächlichem Interesse - das meint nicht Coolness und falsch verstandenen Lokalpatriotismus! - mit einer bestimmten Epoche und Region befassen. Ganz im Gegenteil.
Wenn sich die \"Unbeliebtheit\" der Zeit zwischen 800 und 1500 im Wargaming allein am (vor allem) britischen Autismus festmacht, hoffe ich inständig, dass wir uns nie zu einer \"nationalen\" Gegenbewegung aufraffen. :rolleyes:
Razgor:
Tue mich ein wenig schwer, die Argumente nachzuvollziehen.
Wird hier nur über WAB geredet ?
Bei den Regelwerken, die ich spiele kann ich (abgesehen von ein paar nervigen Kleinigkeiten)
keinen besonderen Anglozentrismus erkennen, sorry.
Habe auch keinen Mangel an schönen Listen von verschiedenen Völkern im Mittelalter :)
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