Der Pub > An der Bar
Wie seid ihr zum Tabletopspielen gekommen?
tomrommel1:
Ich hab mitt der 70 angefangen mit alten Airfix und Atlantic plastikfiguren und einem Airfix Magazin mit Regeln ich war so 8-9 Jahre alt.
Hindu:
Seit ich mir als kleiner Knabe die Nase an der Vitrine mit dem 4000 Figuren-Diorama der Schlacht von Jena (1806) platt gedrückt hatte, war
mein Traum immer, so was auch einmal zu besitzen.
Da ich auch in einer Gegend
lebe, die vor Schlachten nur so strotzt (Rossbach, Lützen, Breitenfels, Groß Görschen, Jena, Auerstädt) habe ich mich schon immer mit militärischen Dingen
beschäftigt. Habe mich dann auf die Epoche 30-jähriger Krieg bis einschließlich der napoleonischen Kriege spezialisiert, mein Hauptthema sind aber die Kriege Friedrichs des Großen.
Ich habe dann schon als Kind Brettspiele mit militärischem Hintergrund entworfen und war dann nach der Wende schwer begeistert, als ich CoSims entdeckte. Leider war/bin ich der einzige in meinem Bekanntenkreis, der sich über so was begeistern kann, trotz der Übersetzung der CoSim Regeln ins deutsche habe ich nie Mitspieler gefunden (besitze „Napoleons Later Battles“ (Smolensk); „Austerlitz“ und „Frederick the Great“.
Mit dem Computer kamen dann die ersten histor. Spiele dazu, da konnte man wenigstens gegen die KI spielen.
Dank Internet bin ich dann auf die Tabletopszene gestoßen, bei der sich historische Schlachten mit meinem Traum von der
Zinnfigurenarmee verbinden.
Dann hatte ich mal einen Praktikanten, der, wenn ich von Zinnfiguren erzählt habe, immer was von Zwergen und Elfen gefaselt hat und mich mal mit zu sich nach Hause genommen hat, um mir seine Warhammerfiguren zu zeigen. Auf die Frage nach Regeln und wie die Schlachten zu spielen sind hat er
immer nur gesagt, dass ist alles Fantasie…… Das war nichts für mich, die Figuren sahen zwar genial aus, aber für mich gibt es nur Zinnsoldaten in bunten
Röcken – aus basta.
Z.Z. (und wohl noch die nächsten 10 Jahre) male ich an meiner preußischen Armee in 15mm und parallel an napoleon. Briten in 1/72.
Bommel:
Wie die Jungfrau zum Kind:
\" Das macht Spaß, lass es uns doch ausprobieren!\"
Und schon wurde ich von dem Mann meiner Cousine verführt. Dieser hat dann aufgehört und ich habe dann nicht mehr aufhören können.
Spät aber heftig. :S
Menic:
Phase 1 Das Fantasy-Rollenspiel:
Am Anfang (ungefähr ab 1980) frass ich die Fighting-Fantasy Solo-Abenteuerbücher des Ian Livingstone und \"Lone Wolf\", jene Bücher mit nummerierten Absätzen und verschiedenen Lösungswegen. Ich musste die damals als 10-13 jähriger im Urlaub in England kaufen. Da sah ich auch zum ersten mal Citadel-Herr-der-Ringe-Zinnminiaturen und den White Dwarf, das damals noch ein unabhängiges, vielseitiges „Fantasy Roleplaying Magazin“ war, mit u.a. kleinen Inseraten von winzigen Games Workshop Läden. Zurück auf dem Festland habe ich dann \"Das Schwarze Auge entdeckt\", später dann ausschliesslich \"Mittelerde Rollenspiel\" (MERS) gespielt. Ich war vorallem Spielrunden-Leiter und erfand mit Leidenschaft eigene Stories, deren Beschreibungen, Bodenpläne, Zeichnungen ich manchmal heute noch wehmütig hervorkrame. Wir spielten bei Kerzenlicht (sogar an heissen Sommertagen) mit Bleistift, Papier und Würfel. Wargames kannte ich nur Avalon Hill’s „Midway“ (später auch „Wooden Ships and Iron Men“).
Phase 2 Erste Berührung mit TT: Die Idee kam dann auf, im Verlauf des Rollenspiel-Abenteuers die Helden temporär als Feldherren agieren zu lassen (so nach dem Schema: „der echte General ist verletzt, Freiwillige bitte vortreten“). So kam ich erstmals mit Tabletop-Wargames in Berührung. Ich benutzte für jenes eine Mal die Regeln von Ed Symbalist’s „Chivalry & Sorcery“ und es klappte ganz gut: Die Spieler konnten dann Einheiten verschieben und die Orc-Horden zurückschlagen, die von mir gespielt wurden. Geld für Miniaturen hatte ich kaum, Karton-chips mussten genügen...und die Regeln hatte ich total falsch verstanden...
Phase 3 Armageddon:
Dieses deutsch-stämmige Spiel entdeckten wir dann etwas später, mitte 1980er Jahre, und spielten dieses Tabletop einige Monate wie die Verrückten, bastelten einfache Burgen und Terrain. Von Warhammer FB habe ich dann doch aus Dänemark ein Regelwerk erstanden. Schon damals exzellentes Artwork, der Traum eines jeden Bubis (Lechz-Faktor 1000), doch Geld für die Minis und GW-Läden waren nirgends zu sehen. Ein Pack Citadel-Zwerge kaufte ich dsnn doch von irgendwo. Einen davon habe ich mit denselben Enamel-Farben angemalt, die ich sonst für meine 1:72 – Flugzeuge benutzte (alles Flieger der Deutschen Luftwaffe des 1.+2. WK).
Phase 4 Pause:
Pubertätsbedingt verschob sich mein Interesse um etwa 1987 auf etwas Sex, mehr Drugs und viel Rock’n’Roll. Bis ich mit 25 eine Familie gründete, mich niederliess und anderweitig Beschäftigung suchte.
Phase 5 Warhammer Fantasy Battle:
In Bern ging der erste GW-Shop 1994 auf. Da ich nun regelmässiges Einkommen hatte, konnte ich mir den lange verschütteten Traum erfüllen und kaufte die WH-FB-Regeln mit den Bretonen und den (doofen) Echsenmenschen. Der Wahn mit den bekannten Nebenerscheinungen ergriff mich zum Glück nur kurze Zeit, doch es reichte, dass ich auch jetzt noch, Jahre später, immer noch eine ganze Menge unbemalter GW-Figuren besitze und ein halber Meter White Dwarfs mein Bücherregal belastet. Mich nervte an GW vorallem die dämlichen Sonderfähigkeiten, die Unmöglichkeit effektiv zu Manöverieren und die Überlange Spielzeit mit fast immer unbefriedigendem, weil abruptem, Schluss(zwei ganze Abende für eine Schlacht, und nur 6 Züge gespielt). Und im GW-Laden war’s der reinste Kindergarten. Ich spielte Bretonen. Ohne Magie. Ich brauchte aber viele Fusstruppen, und machte mich auf die Suche nach günstigeren Konkurrenzprodukten (Foundry war damals immer noch deutlich günstiger). Ich entdeckte mein Interesse für Historisches Tabletop und damit Warhammer Ancient Battles.. Doch hatte ich schon damals eigentlich die Nase voll von den GW-Regeln+Hype, so dass das ganze TT wieder einschlief .
Phase 6 Wieder Pause:
Um etwa 2000 n.Chr., diesmal vorallem wegen Uni und wieder Rock’n‘Roll .
Phase 7 DBA:
Ungefähr 2006 entdeckt. Ich weiss nicht mehr genau wie, aber auf jedenfall übers Netz (DBA-Online?, Fanaticus), da hier in Bern eigentlich niemand je davon gehört hat. Warhammer war mittlerweise ein Begriff, aber dass es noch was anderes geben könnte, war schlicht unvorstellbar...ich bestellte die Original-regeln und brachte es mir über weite Strecken selber bei, wobei ich erst provisorische Basierungen für meine WH-Armeen bestelte, um dann endgültig die regelrechten Basierungen für 25mm zu übernehmen. Dann lernte ich Maerk und andere DBA/DBM Spieler in der Schweiz wie Vodnik und Divico kennen und begann auch 15mm Armeen zu malen. Nun kann ich endlich viele kurzweilige Schlachten spielen, wo Taktik TATSÄCHLICH eine Rolle spielt. Und die vielen Armeen 2000vChr-1500nChr sind für mich als Geschichts-und Archäologie-Narr ein gefundenes Fressen. Der Zürihegel 2008 war mein erstes TT-Turnier, Mitspieler gibt’s auch! Man muss etwas herumreisen, aber für einige DBA-Games nehme ich das gern in Kauf!
Mein Senf + die Wurst
Menic
Diomedes:
Nochmal zum Stichwort \"Drachenkämpfer\", ich habe das gerade mal rausgesucht und festgestellt, daß ich schon damals ein paar Kampfwerte verändert hatte.
Ich habe sogar noch die \"Miniaturepreisliste 1986\". Kegox kostete damals immerhin schon 87DM, auch kein Schnäppchen.
Nostalgische 5 Minuten :love:
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