Ich meine das Holzgerüst. Du musst bedenken, dass es damals spezielle Rebsorten gab, die auch in Westfalen und Niedersachsen recht gut gediehen. Man müsste ihn nicht unbedingt an Hauswänden Pflanzen, wo er natürlich besser gediehen. Auch Anbau im Freiland war möglich.
Abgesehen von höher gelegenen Orten, ist meist heute noch bekannt, wo die Weingärten lagen. Und in Belgien und Frankreich ist es ein ganzes Stück milder als hier. Abgesehen vom Russlandfeldzug dürfte der Anblick passen.
Oft wurden bei den Häusern nur Kräuter und Schnittblumen gezogen, doch oft nutzte man die Wände für Wein. Vielfach war es das einzig angebaute Obst. Das klingt für Westfalen recht seltsam, aber selbst die typischen Äpfel und Zwetschgen wurden allenfalls für den Eigenbedarf gezogen.
Erst in den letzten Jahren gedeihen die neuen Sorten hier regelmäßig gut und es gibt erste Versuche, wieder Wein in Ostwestfalen anzubauen. Und viele ziehen Wein auch wieder im Garten an Gerüsten.