Sweetwater Forum

Sweetwater Forum

  • 22. Juli 2025 - 23:06:47
  • Willkommen Gast
Erweiterte Suche  

Neuigkeiten:

Autor Thema: Grande Armee in 1/72: Aufbau der napoleon. Armeen und Spielberichte  (Gelesen 846395 mal)

0 Mitglieder und 13 Gäste betrachten dieses Thema.

Maréchal Davout

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.660
    • 0

Zurück zur Schlacht:
Obwohl Kavallerie gegen Infanterie allein im Nachteil ist (Karrees), warf ich sie am Flügel in die Schlacht gegen die Rotröcke. Ich wollte Flankenboni und Überzahl erreichen, aber einige Brigaden waren zu ungestüm (die Würfel!) und stürmten einzeln auf den Feind, so dass es blutig wurde...



Ebenso blutig ist es hier im Zentrum. Aber während die Briten schon mehrere geschlagene Elite-Brigaden (unterer Rand) haben, die versuchen müssen, sich zu sammeln, habe ich mit den Franzosen hier noch Reserven. Nicht Klasse, sondern Masse bringt hier den Durchbruch!

Gespeichert

Maréchal Davout

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.660
    • 0

Doch auch ein paar französische Brigaden werden gebrochen und müssen am Ende des Zuges versuchen sich zu sammeln (hier die beiden unten im Bild):



Die weiße Brigade oben rechts wird sich nicht mehr Sammeln, die beiden anderen werden mit ein paar Stärkepunkten als Reserve wieder einsatzbereit sein am Ende des Zuges. Wenn zuviele Einheiten brechen, überschreitet man den Army Breakpoint. Ab dem Moment muss jede Runde getestet werden, ob die Armee komplett desintegriert und das Feld aufgibt.



Auf dieser Flanke ist das Feld erobert: nur noch eine britische Brigade hält an der Flanke die Stellung, im Mittelgrund kann man sehen, wie alle Briten von der Front geflohen sind und mein Hauptfeld ungehindert vorstoßen kann. Einzig die britische Artillerie operiert hier noch tapfer weiter und wird vor Rückzug oder Eroberung der Kanonen noch eine Kartätschen in meine Front schicken...



Im Vordergrund sieht man hier die fliehenden britischen Brigaden: Wenn
eine Einheit auf 0 Strength Points runtergekämpft wird, ist sie nicht
sofort vernichtet, sondern gebrochen und hat die Chance sich soweit vom
Feind weg wie möglich, am Rand des Radius ihres Kommandeurs zu sammeln.
Die drei Brigaden im Vordergrund dürfen am Ende des Spielzugs sammeln.
Mißlingt der Wurf, sind die Überlebenden unwiederbringlich für diesen
Tag der Schlacht zerstreut.



In
der Mitte vor dem Haus, befindet sich auf der großen Base Wellington
mit Stab - der Oberbefehlshaber. Links daneben auf der kleineren Base
General Picton, ein Divisionskommandeur. Die Einheiten im Vordergrund
wurden gebrochen und haben die Chance sich wieder zu sammeln, ebenso die
leichte Kavallerie links im Bild. Direkt vor Picton ist schon eine
französische Linienbrigade im Anmarsch.



Auch auf der anderen Seite des Dorfs ist die britische Front zerschlagen, vor diesem Wald gruppieren sich die französischen Brigaden neu, um die letzten Widerstandsnester anzugehen. Die
britische Brigade im Wald wurde nicht aufgerieben, sondern nur
zurückgetrieben. Wenn man einen Nahkampf verliert, wird man die Anzahl
der verlorenen Strength Points plus 3 Zoll zurückgetrieben. So landete
die Truppe im Wald. Ihr Divisionskommandeur steht vor dem Wald umringt
von französischen Einheiten.



Der linke Flügel der Briten steht einer Übermacht von fünf Brigaden mit zwei Einheiten gegenüber. Ob sich die schwachen Einheiten am unteren Bildrand noch sammeln?



Der
Französische Korpskommandeur (links im Bild) ist nachgerückt, um
weiterhin alle seine Einheiten im Befehlsradius zu haben. Er ist jetzt
weit vom Armeekommandeur weg, so dass die Aktivierung dieses Korps
mehrere Command Points mehr kostet.



An diesem zweiten Tag der Schlacht scheint sich das Glück endgültig den Franzosen zugewandt zu haben...
Gespeichert

Maréchal Davout

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.660
    • 0

Sieg der Franzosen!

Nachdem die Briten auf ganzer Front zurückgeschlagen wurden, bricht ihre Armeemoral. Viele Einheiten können sich nicht mehr sammeln, weil die nachdrängenden Franzosen auf dem Fuße folgen. Wellington und seine Generale fliehen und versuchen die Reste ihrer Armee zu sammeln. Dank der deutlichen Überlegenheit der Franzosen an leichter Kavallerie kann der Feind verfolgt werden und es wird eine vernichtende Niederlage für die Briten. Über 15 000 Verluste bei den Briten stehen ca. 4000 französischen Verlusten gegenüber.

Folgen (kontrafaktische Geschichteschreibung): Die Belagerung von Almeida ist beendet und Massena drängt den Briten hinterher Richtung Lissabon. Die Boten mit der unrühmlichen Abberufung für Massena, die schon vor der Schlacht unterwegs zu ihm waren, ignoriert der Marschall. Als Napoleon von dessen endscheidendem Sieg über Wellington erfährt, ist Massenas Rang als einer der Lieblinge des Kaisers gesichert. Er darf sich auf der Iberischen Halbinsel weiter schamlos bereichern...



Fazit zur Schlacht nach Grande Armee-Regeln:
Es war eine sehr spassige Schlacht. Anfangs nahm die Aufstellung und die Entwicklung des Schlachtplans etwas Zeit in Anspruch, aber dann ging es überraschend flott voran. Die Kämpfe sind blutig und schnell. Wären die Briten nicht überall gebrochen und hätten eine zweite Verteidigungslinie gehabt, hätten sich mehr Brigaden Wellingtons sammeln können und der Kampf hätte vielleicht länger gedauert. Der Kampf der verbundenen Waffen (Zusammenspiel von Kav, Artillerie und Infanterie), Überzahl zu erzielen und Flankenstellungen zu erringen, sind auch in diesem Spiel ein entscheidender Faktor für Erfolg.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1392026688 »
Gespeichert

Maréchal Davout

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.660
    • 0

An die, die Reihe zur ersten Schlacht mit Grande Armee-Regeln verfolgt haben: Welchen Eindruck hat das Ganze auf euch gemacht? Was für einen Eindruck vom System habt ihr bekommen?

Was sagen die, die Grande Armee kennen? Für uns war es ja die erste richtige Schlacht...

Zum Gesamteindruck der Fotos: Wie wirkt die Verwednung von 1/72-Figuren bei einer Schlacht dieser Größe?

Uns hat diese Schlacht auf dem 120x 180cm großen Tisch gezeigt, dass hier schon der Platz eng war bei ca. 85 000 beteiligten Soldaten. Es fehlte etwas Tiefe und Länge, was das Schlachtfeld angeht. Wenn man jetzt Waterloo, Borodino oder dergleichen spielen will, wird es auf diesem Tisch nicht möglich mit der Basegröße.

Also überlegen wir, die Bases zu verkleinern. 5x5 cm statt 7,5x7,5 vielleicht. 4x4cm hätte den Vorteil, dass es dann mit der Basierung vieler anderer Systeme zusammenpasst, stimmts? Aber das ist arg klein, da bekommt man dann nicht mehr den Eindruck einer ganzen Einheit auf der Base hin. Bei 5x5cm wird es auch knapp, gerade bei Kavallerie mach die Reduzierung des Platzes auf weniger als die Hälfte der ursprünglichen Base doch viel aus. Statt 8-10 Reitern bekommt man noch nicht mal 5 gut auf die Base...

Wegen des Platzmangels habe ich mit diesen Überlegungen begonnen. Ein Mitspieler ist sehr für die Baseverkleinerung, alee anderen wegen der Nachteile der Optik dagegen!

Die Alternative ist eine Tischvergrößerung... Mein 120x 180cm-Tisch besteht aus einem auseinandernehmbaren Rahmen aus Holz mit Schrauben, sechs modularen Segmenten, die in den Rahmen gelegt werden können und einem rechteckigen Gerüst mit vier Beinen, auf dem der Rahmen aufliegt (lose, aber sicher). Wie könnte ich so einen Tisch vergrößern (meine handwerklichen Fähigkeiten sind leider beschränkt, aber vielleicht helfen mir ein paar Freunde...)?
Gespeichert

Maréchal Davout

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.660
    • 0

Habe ich alle mit einer zu langweiligen und zu langen Schlachtberichterstattung verschreckt? Kommen so gar kein Rückmeldungen... ;)

Offene Fragen (siehe auch den Post davor):
Zitat von: \'Maréchal Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=156327#post156327
Wie könnte ich so einen Tisch vergrößern?
Zitat von: \'Maréchal Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=156327#post156327
An die, die Reihe zur ersten Schlacht mit Grande Armee-Regeln verfolgt haben: Welchen Eindruck hat das Ganze auf euch gemacht? Was für einen Eindruck vom System habt ihr bekommen?
Gespeichert

Pappenheimer

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.001
    • Wackershofen Anno Domini / Landleben 17.Jh.

Ein bisschen unkreativ vielleicht: aber warum macht ihr nicht erstmal kleinere Schlachten mit der Größe von ca. 1 Korps pro Seite? Man denke an sowas wie Hagelberg (da war es sogar nur ne Division). Ich fand es eh schon erstaunlich, dass ihr für euren ersten Versuch gleich mal so eine Dimension von Schlacht genommen habt.

Ich selber spiele kleinere Games ganz selten mal daheim. Größere hebe ich mir für eine allmonatliche Wargamingrunde auf: auch wenn da außer mir nur WK2 gespielt wird, was das Historische anbelangt, aber da kriege ich für 5 € Beitrag einen ausreichend großen Tisch.

Zur Basegröße: Für mich hängt das davon ab, ob es Einfluss auf die Wiedergabe der historischen Verhältnisse hat. Wenn ich z.B. ein Regiment aus nur einer Base bestehen lasse, die quadratisch ist, aber die Truppen der Zeit eher in Linie agierten, dann bedeutet das, dass bei meiner Wiedergabe/Interpretation viele Probleme wie Schwenken mit der Linie etc. ganz unhistorisch auftauchen.

Zum Maßstab: Für meinen Geschmack ist 1:72 der perfekte Maßstab. Andererseits scheinen mir zu einem Regelwerk wie Deinem eher so ganz winzige Minis zu passen (8mm). Es ist schwierig nen Rat zu geben, weil ich nicht weiß, ob Du eine Alternative hast - z.B. anderer Ort zum Zocken/größere Platte mit meinetwegen zwei Grasmatten.

Insgesamt hingen mir bei Deinem Game die Truppen zu eng aufeinander, was natürlich auch durch die Platte kommt. Sicher gab es das auch historisch mal, dass sich Einheiten gegenseitig im Wege standen. Ich baue das auch, da sind wir sehr gelassen, dann und wann ein, wenn es dem Spielfluss nicht abträglich ist.
« Letzte Änderung: 01. Januar 1970 - 01:00:00 von 1392129001 »
Gespeichert

Davout

  • Bauer
  • ****
  • Beiträge: 777
    • 0

Zitat von: \'Maréchal Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=156327#post156327
Uns hat diese Schlacht auf dem 120x 180cm großen Tisch gezeigt, dass hier schon der Platz eng war bei ca. 85 000 beteiligten Soldaten. Es fehlte etwas Tiefe und Länge, was das Schlachtfeld angeht. Wenn man jetzt Waterloo, Borodino oder dergleichen spielen will, wird es auf diesem Tisch nicht möglich mit der Basegröße.
Da wirst du definitiv Probleme bekommen, denn das waren schon die größten Schlachten auf vergleichsweise engem Raum. Bei den anderen ging es mehr in die Fläche. Ich bin ein wenig skeptisch gegenüber deinem Ansatz, gleich große Schlachten mit sehr vielen Einheiten spielen zu wollen. Natürlich ist es spannend zu fragen \"Was wäre wenn...\" die Schlacht anders ausgegangen wäre? Je höher die Kommandoebene des Spielers steigt, desto weniger zeittypische Taktik kann im Spiel vorkommen. Außerdem konnte der Oberbefehlshaber einer Armee weder alle seine Einheiten kontrollieren noch wusste er überhaupt, was gerade bei ihnen los war. Bei den Einheiten überwiegt dann leider der reine Platzhalterstatus. Maßstäbe im noch kleineren Bereich wären für deine Konzeption tatsächlich sinnvoller. Ich für meinen Teil habe mich von den Massentruppen längst verabschiedet und baue meine Sammlung sozusagen \"von unten\" auf.

Grüße

Gunter
Gespeichert
Ich zähle keine Knöpfe - aber alles andere! ;)
Jetzt gehts los! Anzahl der bemalten Figuren auf ZWEI verdoppelt!

chris6

  • Bauer
  • ****
  • Beiträge: 839
    • 0

Ich selbst bin ja ein großer Fan von kleinen Figuren. Für Grand Armee oder Fast Play Grand Armee würde ich 3mm Figuren von Odzial Osmy oder sogar 2mm von Irregular nehmen. Das ganze auf 4x4 cm stellen. Da kann man schon mal eine feine Brigade hinstellen.

Ein größerer Tisch ist immer besser. Je nach Schlacht auch notwendig. Wenn der Tisch nicht groß genug ist, dann müssen die basen kleiner werden. Sonst wirds zu eng.

Für Maurice habe ich 6mm Figuren von Baccus genommen und je 2 Strips a 4 Figuren auf 2x2 cm Basen geklebt. 4 Basen ergeben da dann eine Einheit. Von den Regeln war die doppelte Breite vorgesehen. Aber meine Verkleinerung tat der Optik keinen Abbruch.....schonte aber meinen Geldbeutel und die beiden Armee (Franzosen und Hesse-Kassel) waren schnell bemalt.
Gespeichert

Maréchal Davout

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.660
    • 0

Zitat von: \'Pappenheimer\',\'index.php?page=Thread&postID=156400#post156400
Ein bisschen unkreativ vielleicht: aber warum macht ihr nicht erstmal kleinere Schlachten mit der Größe von ca. 1 Korps pro Seite? Man denke an sowas wie Hagelberg (da war es sogar nur ne Division). Ich fand es eh schon erstaunlich, dass ihr für euren ersten Versuch gleich mal so eine Dimension von Schlacht genommen habt.
Ja, Pappenheimer, genau das werden wir erstmal machen! Kleinere Spiele
mit 1-2 Korps pro Seite. Ist auch besser, um ganz neuen Spielern die
Regeln zu zeigen.

Wir hatten tatsächlich mit Fuentes und einer so
großen Schlacht angefangen, weil wir uns als Neulinge sehr auf der
Regelwerk von Mustafa verlassen haben. Dem lagen vier Szenarien bei. Das
kleinste und als Anfängerszenario titulierte war eben dieses, was wir
gespielt haben! Zumindest war es hilfreich, nicht noch die Schritte von
der historischen Recherche der Armeezusammensetzungen und und und bis
hin zu den Spielwerten der Einheiten machen zu müssen.

Inzwischen haben wir auch kleinere Szenarien im Netz gefunden und sind wohl auch fitter, eigene zu entwickeln.
Zitat von: \'Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=156402#post156402
Je höher die Kommandoebene des Spielers steigt, desto weniger zeittypische Taktik kann im Spiel vorkommen. Außerdem konnte der Oberbefehlshaber einer Armee weder alle seine Einheiten kontrollieren noch wusste er überhaupt, was gerade bei ihnen los war.
Das ist sowohl Mustafa, dem Regelschreiber von GA, als als auch mir klar. Dieses Spiel fokusiert eindeutig auf die Ebenen des Feldherrn und der Korpskommandeure mit ihren Brigaden. Es ist eher auf der strategischen als der taktischen Ebene angesiedelt (so ist das Karreebilden keine spielerische Aktion, weil auf der Kommadoebene, auf der man zu steuern versucht, diese Befehle nicht getroffen werden, sondern von den Kommandeuren der Einheiten vor Ort. Über das System der Befehlspunkte wird die Unfähigkeit des Feldherrn viel kontrollieren zu können, meiner Ansicht nach gut dargestellt. Korps und einzelne Einheiten machen auch gar nicht immer, was man selbst will, d.h. der Oberbefehlshaber hat sie nicht unter Kontrolle, sondern gibt hier und da Anweisungen. Wenn man mit diesen Regeln zu kleine Gefechte spielt, bringt das Befehlssystem auch nicht mehr so viel.
Zitat von: \'chris6\',\'index.php?page=Thread&postID=156410#post156410
Ein größerer Tisch ist immer besser. Je nach Schlacht auch notwendig. Wenn der Tisch nicht groß genug ist, dann müssen die basen kleiner werden. Sonst wirds zu eng.
Ja, da sind wir uns wohl alle einig. Meine Lösung ist wohl, erstmal kleinere Gefechte mit insgesamt (beide Seiten) 2-5 Korps auf meinem Tisch. Währenddessen Ausbau der Armeen und suche nach einem größeren Tisch (entweder durch Anbau zuhause, Spiele-Club, den wir Bielefelder gründen oder eine Wargaming Society an unserer nahen Uni, zu der wir gute Kontakte haben - wäre auch ein gutes Rekrutierungsfeld! :)

Insgesamt habe ich kein Problem damit, dass wenige Figuren viele Soldaten darstellen, muss ich sagen. Figurentechnisch mag ich 15-28mm. Kleinere Figuren würden sich tatsächlich besonders für dieses Regelsystem bei GA anbieten, aber da sieht man zu wenig Details für meinen Geschmack.

Zitat von: \'chris6\',\'index.php?page=Thread&postID=156410#post156410
Ich selbst bin ja ein großer Fan von kleinen Figuren. Für Grand Armee oder Fast Play Grand Armee würde ich 3mm Figuren von Odzial Osmy oder sogar 2mm von Irregular nehmen. Das ganze auf 4x4 cm stellen. Da kann man schon mal eine feine Brigade hinstellen.
Es gibt 2mm kleine Figuren! Wow! Die muss ich mir mal angucken...
Nach kurzer Googlesuche: 2mm von Irregular!


Nee, lieber 15-28mm für mich!
Gespeichert

chris6

  • Bauer
  • ****
  • Beiträge: 839
    • 0

Schade! Mir gefallen die Miniminis gut. Es ergibt so eine Art Vogelperspektive. Da sind wirkliche große Schlachten auch auf einem 120x180 Tisch zu stemmen. Kostenguenstig, schnell bemalt....
Gespeichert

Davout

  • Bauer
  • ****
  • Beiträge: 777
    • 0

Ich würde das Handeln eines Feldherrn auf dem Schlachtfeld nun nicht als strategisch bezeichnen, sondern taktisch, aber das führt zu weit in die Theorie hinein.

Grüße

Gunter
Gespeichert
Ich zähle keine Knöpfe - aber alles andere! ;)
Jetzt gehts los! Anzahl der bemalten Figuren auf ZWEI verdoppelt!

Flotter_Otto

  • Schuster
  • ***
  • Beiträge: 422
    • 0

Hi Maréchal Davout!

Euer Treiben habe ich eine Weile beobachtet, bevor mir was dazu einfiel. Ihr habt euch gleich an den größten Brocken versucht. Da kann man sich leicht dran verschlucken und man hat dann vielleicht keine Lust mehr weiter zu machen. Wie aus anderen Beiträgen bereits erwähnt, würde ich auch kleinere Gefechte vorschlagen oder fiktive Schlachten, die in der Epoche geschlagen werden könnten.

Um größere Schlachten nachzuspielen, ist das nicht nur eine Frage der beteiligten Truppen. Andere Faktoren sind ebenfalls bedeutsam, wie z.B. die Darstellung des Geländes oder Ortschaften. Wie will man auf einer begrenzten Spielfläche so etwas einigermaßen umsetzen? Dafür sind einige Kompromisse nötig. Warscheinlich muß man sich auf bestimmte Abschnitte einer Schlacht beschränken, wenn man im 1/72- oder 28mm-Maßstab spielt.

Aus objektiven und praktischen Gründen müsste man mit 6mm-Figuren oder kleiner spielen. Aber da ist ja noch der persönliche Geschmack. Da kommt dann doch bei sehr vielen Sammlern wenigsten 15mm oder aber 1/72 und 28mm in frage. Wenn man also aus Gründen der Optik bei den größeren Figuren landet, muss man auf größere Schlachten trotzdem nicht ganz verzichten. Man kann z.B. Brigaden mit wenig Figuren darstellen und somit zu ganzen Armeekorps gelangen. Oder man stellt Bataillone mit 16-24 Figuren dar und skaliert dafür eine größere Schlachtaufstellung herunter. Das bedeutet, daß eine Brigade oder Division von einem Bataillon repräsentiert wird usw. Dann kann eine Schlachtaufstellung im Verhältnis zu ihrer ursprünglichen Größe gut gestemmt werden. Die Bataillonsdarstellung erlaubt dann auch noch die typisch napoleonischen Formationen wie Linie, Angriffskolonne und Plänklerschirme im Spielsystem. Die Abstraktion von Einheiten hängt natürlich davon ab, welches Spielsystem man favorisiert. Das ist auch Geschmackssache. Die Eier legende Wollmilchsau gibt es leider nicht. Man muss sich nur klar werden, was man wie spielen will.

Aber lass dich blos nicht abhalten, daß zu machen, wonach dir und deinen Freunden in diesem Hobby der Sinn steht.

Gruß
Bernd
Gespeichert

Maréchal Davout

  • König
  • *****
  • Beiträge: 5.660
    • 0

Solange wir erstmal GA spielen, ist ja festgelegt, dass eine Brigade die kleinste Einheit ist und standardmäßig auf einer 7,5x7,5cm-Base steht. Das kann man nun runterschrauben auf 5x5cm oder 4x4cm.
Für mich gibt es keine Gründe von 1/72 wegzugehen. Viel kleiner wird mir zu fitzelig und ich bekomme noch ein paar mehr Minis auf den gleichen Raum als bei 28mm. Jede neu angemalte Figur ist ein Grund beim Angefangenen zu bleiben und es sind schon über 400 Minis angemalt. Bald werde ich aus beruflichen Gründen nicht mehr soviel Zeit haben, deshalb wird so eine große Armee so schnell nicht wieder entstehen.
In Mustafas GA-Regelwerk sind auch Beispielbilder von den Brigaden von 28mm-Minis, 15mm-Minis und 6mm. Stehen halt jedesmal verschieden viele Leute auf einer Base und diese stehen immer für 2000-3400 Mann. In napoleonischer Zeit ist ein quadratischer Fussabdruck einer Brigade übrigens nicht unrealistisch als Grundform. Das Basequadrat der Brigade repräsentiert auch viel freien Raum zwischen den einzelnen Bataillonen bei GA.
Zitat von: \'Flotter_Otto\',\'index.php?page=Thread&postID=156422#post156422
Ihr habt euch gleich an den größten Brocken versucht. Da kann man sich leicht dran verschlucken und man hat dann vielleicht keine Lust mehr weiter zu machen.
Glücklicherweise kann ja gar keine Rede davon sein, dass wir die Lust verlieren! Wir haben das Platz-Problem bemerkt und ansonsten war es sehr schön!
Wenn man viel viel Platz (also genug) auf dem Tisch hat, würde ich meine Brigaden wohl trotzdem eng packen, um die Befehlsradii für die Befehlshaber gut nutzen zu können. Es bleibt dann vor allem mehr Platz in der Tiefe zum Zurückfallen usw. und an den Flanken für Flankierungen.

Ziemlich zu meinem Start hier bei Sweetwater habe ich mich mit Razgor ausgetauscht. Der spielt GA fastplay und Lasalle unter anderem und hat einen erfrischend entspannten Zugang zum Thema. Durch den Austausch bin ich darauf gekommen, dass ich mit einer Basierung und meinen 1/72-Minis darauf ja durchaus viele Regelsysteme spielen kann (die eben auch das System von Einheiten auf einer Base verfolgen). Was tut es mir, wenn einmal meine 20 Linieninfanteristen ein Bataillon von 800 Mann darstellen und ein anderes Mal eine Brigade von 3200 Mann? Ist ja grundsätzlich kein Problem.

Meine konkrete Frage wäre: ihr kennt ja meine Bases in 7,5x7,5cm mit meist 20 Infanteristen oder 10 Kavalleristen darauf. Wenn ich auf 5x5cm runterginge, wieviele Minis sollte ich auf die Base setzen? Bei der Infanterie würde man sehr eng knapp auch noch 20 draufkriegen (da hatte ich bei 7,5 Luft), bei der Kavallerie würden nur 5 Reiter draufpassen, was schade ist, weil ich gern viele Modelle sehe auf der Base.

Man könnte auch auf 4x4cm runter gehen, wie Razgor es macht. Dann passen deutlich weniger Leute auf einer Base, man hat aber definitiv genug Platz für die meisten Schlachten auf dem Tisch (ist dann ja nur gut ein Viertel der aktuellen Fläche). Dann könnte man sogar übliche Systeme, die viel mit 28mm gespielt werden (Black Powder?), spielen. Was da dann 4 Mann auf 4x4cm sind, sind in 1/72 dann ein paar mehr Leute auf gleicher Basegröße. Muss man sich eben überlegen. Vielleicht stelle ich mal ein paar Testbilder rein. Blöd ist, dass diese Überlegungen meine Brigadenproduktion hemmen, da ich nicht weiß, ob ich für die richtige Basierung was voranbringe... ;)
Gespeichert

Decebalus

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 2.451
    • 0

Sorry, aber die meiste Kritik geht doch an dem vorbei, was hier vorgestellt wird. Klar könnt Ihr lieber einen anderen Maßstab von Figuren und von Schlachten benutzen, aber das zu kritisieren ist doch als ob ich einem Fußball-Bericht vorwerfe, dass es nicht um Volleyball geht.

(Ich spiele übrigens selbst einen anderen Maßstab, aber trotzdem kann ich doch erkennen, was ein Spieler will.)
- GA hat einen Maßstab von ein Zoll = 100m, eine 3*3\" Base ist eine Brigade von 2000-4000 Mann. Damit kann man sowohl von der Anzahl der Basen als auch der benötigten Geländegröße historische Großschlachten spielen. Es ist wahrscheinlich der einzige Weg, wie man das überhaupt hinbekommen kann.
- GA (genauso wie VnB) ist darauf ausgelegt in diesem Maßstab zu sein. Deshalb die quadratischen Basen, denn Brigaden der napoleonischen Zeit standen nicht in Linie, sondern hatten normalerweise Bataillone zur Unterstützung im Rückraum stehen.
- Dieser Maßstab erlaubt übrigens \"realistische Reichweiten\". (NIcht wie Black Powder, wo Gewehre 500m weit schiessen.)
- Was man optisch als überzeugend empfindet, ist letztlich Geschmackssache. In gewisser Hinsicht, ist bei Einheitenbasen im Tabletop das eigentlich ein Marker auf dem eine Figur steht, die mir sagt, was dargestellt ist. Ich verstehe die Argumente für 6mm oder 2mm. (Ich verstehe allerdings nicht, warum dann eine kleinere Base. Dann hat doch meine Brigade von 3000 Mann wieder nur 20 6mm Figuren!?) Marechal Davout hat klar gemacht, dass ihn 1/72 anspricht. Mal ehrlich: was gibt es da zu kommentieren?
Gespeichert

Decebalus

  • Bürger
  • ****
  • Beiträge: 2.451
    • 0

Zitat von: \'Maréchal Davout\',\'index.php?page=Thread&postID=156459#post156459
Meine konkrete Frage wäre: ihr kennt ja meine Bases in 7,5x7,5cm mit meist 20 Infanteristen oder 10 Kavalleristen darauf. Wenn ich auf 5x5cm runterginge, wieviele Minis sollte ich auf die Base setzen? Bei der Infanterie würde man sehr eng knapp auch noch 20 draufkriegen (da hatte ich bei 7,5 Luft), bei der Kavallerie würden nur 5 Reiter draufpassen, was schade ist, weil ich gern viele Modelle sehe auf der Base.

Man könnte auch auf 4x4cm runter gehen, wie Razgor es macht. Dann passen deutlich weniger Leute auf einer Base, man hat aber definitiv genug Platz für die meisten Schlachten auf dem Tisch (ist dann ja nur gut ein Viertel der aktuellen Fläche). Dann könnte man sogar übliche Systeme, die viel mit 28mm gespielt werden (Black Powder?), spielen. Was da dann 4 Mann auf 4x4cm sind, sind in 1/72 dann ein paar mehr Leute auf gleicher Basegröße. Muss man sich eben überlegen. Vielleicht stelle ich mal ein paar Testbilder rein. Blöd ist, dass diese Überlegungen meine Brigadenproduktion hemmen, da ich nicht weiß, ob ich für die richtige Basierung was voranbringe... ;)

Persönlich würde ich es so lassen!

Ich bin der Meinung, dass man eine Basengröße wählen sollte, die einen selbst optisch anspricht. Dann kann man eventuell noch berücksichtigen, ob man Mitspieler hat, auf die man Rücksicht nimmt, um kompatibel zu sein. Tatsächlich lassen sich fast alle Regeln mt allen Basen spielen, man muss nur Reichweiten anpassen und evtl. Verluste markieren. (Beispiel: Mit zwei Basen nebeneinander kannst Du etwa problemlos Black Powder oder mein Regelwerk !Quatre Bras\" spielen. 15cm Front ist für diese Regelwerke ziemlich gängig.) Beliebte Regeln ändern sich alle 4 Jahre, Deine Armee hast Du noch in 20 Jahren.

Mit kleineren Basen geht immer mehr die überzeugende Optik einer Brigade verloren. Ich habe selbst mal GA und VnB mit zwei 4*4cm Basen  nebeneinander mit ingesamt 8 28mm Figuren getestet und fand es optisch nicht so überzeugend. Ich persönlich finde für 1/72 geht es nicht kleiner. Aber das ist Geschmackssache.

Letztlich bin auch überzeugter Anhänger eines großen Tisches. Also wäre für mich die Lösung, dass Du die Spielfläche größer machst. Google doch einfach mal, es gibt viele Lösungen. Latten auf Böcken mit Platten. Platten zwischen zwei Tischen gelegt. Mehrere Tisches aneinandergestellt. Tischtennis-Tisch. Ich persönlich klettere lieber unter einem großen Tisch durch, um aufs Klo zu kommen, als mit Mini-Basen auf dem Couchtisch zu spielen.
Gespeichert