2. Spielzug
Ich komme zu dem Entschluss, dass eine reine Defensivhaltung dazu führen könnte, dass ich vor allem die rechte Flanke zwar sicher halte, die linke vielleicht, ich im Zentrum aber ziemlich sicher von der Garde gebrochen werden würde. Daher fasste ich den Plan, am rechten Flügel offensiv zu werden, zu versuchen, Vandammes Korps zu zersprengen, um dann von der Flanke die Garde im Zentrum anzugreifen, während diese hoffentlich frontal noch vom Fluss und den preußischen Truppen dort aufgehalten wird.
Nachdem ich den Initiativewurf gewann, ließ ich die Franzosen wieder anfangen. Mein Plan war, nach der Bewegung der Franzosen, meinen Angriff an der rechten Flanke zu beginnen und beim 2. Pulse alles zu versuchen, die Initiative zu gewinnen (CommandPoint-Einsatz hierfür!), um im 2. Pulse zu beginnen und somit einen Doppelzug zu bekommen, der dann den Angriff auf Vandammes schwachen linken Flügel vollenden sollte.

Dieses Foto zeigt den Stand nach dem 1. preußischen Pulse im 2. Spielzug. Vandammes Truppen oben am Fluss hatten versucht, über den Fluss anzugreifen. Eine Brigade war steckengeblieben, die zweite von der preußischen Linie zurückgeschlagen worden.
Daraufhin war ich dann mit zwei Brigaden oberhalb der Kirche vorgegangen und hatte eine französische Legere-Brigade zurückgeworfen. Nun stand ich direkt vor der französischen reitenden Artillerie in Kernschussreichweite, während nun ich meine Flanke der französischen Gardeartillerie auf dieser Seite von St. Amand zuwies.
Meine Dragoner hatte ich allerdings um die Kirche herumgeführt und bedrohte nun die Flanke der französischen, reitenden Artillerie. Wenn mein Doppelzug gelang, dürfte ich die Batterie wegnehmen oder zumindest vertreiben. Wenn nicht, würden die Dragoner von der franz. Infanterie verjagt werden.
Mein zweites Treffen, vor allem Landwehreinheiten aus Pirchs Korps waren hinter der Kirche nachgerückt.

Hier sieht man nochmal mehr von der Gesamtlage: auch rechts der Kirche gehen drei Brigaden unterstützt durch eine leichte Kavalleriebrigade vor. Sie sollen tatsächlich auch versuchen, die zwei französischen Brigaden demgegenüber zu brechen. Oben rechts in der Ecke sieht man die ersten zwei gebrochenen französischen Brigaden von Vandammes Korps. Eine war durch massenhaftes Artilleriefeuer gänzlich gebrochen, die andere war im Kampf zurückgeworfen worden und dann äußerst effektiv von den Sprengladungen meiner Haubitzenbatterie getroffen worden.

Die Lage aus Sicht eines Landwehrreiters am rechten Flügel.


Hier Gerards Korps vor dem linken preußischen Flügel.

Den nächsten Ini-Wurf pushte ich mit CPs und der Doppelzug gelang! Hier sieht man nur noch der Ergebnis der Angriffe auf der rechten Flanke. Mit einer Übermacht an Landwehr und Linie war es gelungen, vier weitere französische Brigaden unter deutlichen eigenen Verlusten zu brechen (siehe oben links im Bild). In der Mitte zwischen den Preußen steht noch eine französische Brigade aufrecht und etwas höher rechts sieht man eine unter hohen Verlusten zurückgeworfene franz. Infanteriebrigade sowie die Ulanen - das ist nun alles, was Frankreich auf diesem Flügel aktuell hat.
General Vandamme persönlich hatte versucht, die Linien zu stabilisieren und war durch einen Voltigeur erschossen worden (Officer Casulty Check auf 2W6 eine 11 gewürfelt, darauf Art der Verwundung: 6 -> death in action). Napoleon ernannte einen General als Ersatz, um das restliche Korps zu führen (das zufällig erwürfelte Command Rating verbesserte sich gegenüber Vandamme sogar!) - man sieht ihn oben im Bild.


Auf diesem Foto sieht man welchen Ritt meine Dragoner (hellblau oben in der Mitte), die vor der Kirche gestartet waren, hinter sich haben. Sie begannen damit, die Flanke der reitenden Artillerie zu attackieren, diese protzten zwar noch rechtzeitig auf und wollten entweichen, wurden dann aber doch dabei niedergeritten, ich konnte meinen Galopp fortführen, der mich direkt auf eine Batterie Gardefussartillerie zuführte. Ein Kartätschenhagel empfing mich, das Entweichen gelang der Fussartillerie nicht und so konnte ich auch diese niedermachen. Jetzt stand ich allerdings direkt vor den Grenadiers a Cheval der Garde und nach dem Doppelzug kam unweigerlich die französische Bewegungsphase des 2. Pulses... (Hinter meinen Dragonern war übrigens noch die vierte verbiebene Einheit des III. Korps von Vandamme - eine leichte Kavalleriebrigade.
Bevor die französische Reiterei hier aber etwas unternehmen konnte, war in jedem Fall die Artilleriephase! Ihr seht ja, was unten im letzten Bild alles flankierend aufgefahren ist.
Insgesamt war mein Flankenangriff sehr erfolgreich. Jetzt hoffte ich inniglich, dass der Zug nicht schon wieder nach zwei Pulsen enden würde und ich die Früchte meines Erfolgs ernten durfte. Dafür brauchte ich einen 3. Pulse, um mit der leichten Kavallerie Ziethens in den Rückraum des III. französischen Korps vorzustoßen und jedes Sammeln der inzwischen 10 gebrochenen Brigaden zu verhindern. Andernfalls müsste ich ca. die Hälfte der Hanseln nochmal bekämpfen, nachdem sie sich gesammelt hätten.
Fortsetzung folgt...