Wir haben nun am Freitag unser Fontenoy-Spiel beendet und es wurde in bestimmter Hinsicht nochmal richtig spannend.
Ich (Cumberland) hatte ja beschlossen alles auf meine britische Trumpfkarte zu setzen. Dummerweise hatte ich dabei nicht bedacht, dass die Hälfte meiner britischen Infanterie garnicht mehr in der Lage dazu war anzugreifen. Daher beschloss ich erstmal nur meine Truppen besser auszurichten.

Die durch den letzten Kavallerieansturm der Franzosen erschöpften hannoveranischen Truppen nahm ich zurück und zog die Garnison von Fontenoy heraus, um einen gewissen Druck aufrecht zu erhalten. Die Besatzung der Redoute neben Fontenoy wurde heraus gezogen. Waldeck war eigentlich immer ein zuverlässiger General.
Es schien als wolle de Saxe die Besatzung der Redoute d\'Eu zurückziehen. Außerdem rückten die Iren heran und würden rasch meine geprüften Bataillone unter Ligonier angreifen.

Unsere Artillerie vertrieb die Franzosen aus dem Widerstandsnest vor unserem rechten Flügel.

Derweil ließ Waldeck mit seiner Infanterie Antoing beschießen. Wenn wir noch diesen Posten einnehmen wollten, dann musste das Rasch geschehen. Natürlich landeten die Musketenkugeln der Holländer vornehmlich bloß in den Wällen der Stadt. Aber lange würden sich die Dragoner dort nicht halten können, so unsere Hoffnung.
Im Übrigen passierte in dieser Stunde nicht viel.
Pulteney\'s besetzte die Redoute d\'Eu, um darinnen den Vormarsch der Iren aufzuhalten. Rechts davon rückte eine von Ligoniers Brigaden durch den Bois de Barry vor, um die Besatzung der Redoute d\'Eu zu unterstützen.
Da aber gingen mit Lutteaux\' Iren scheinbar die Nerven durch und sie attackierten die Schanze frontal. Bereits im Abwehrfeuer von Pulteney\'s brach der Angriff zusammen.


Auch Pulteney\'s hatte allerdings zuvor Beschuss einstecken müssen und war durch die Attacke der Iren vorerst dazu verdammt in der Schanze zu bleiben. Im selben Zuge waren auch die Iren an der äußersten französischen Linken vorgerückt (Doublemouve) und hatten Ligonier\'s Jungs im Wald heftig unter Feuer genommen. Sollte wiederum der Kampf um die Redoute zu Gunsten der Franzosen entschieden werden? Ligonier\'s Männer aus dem Bois de Barry zogen sich zurück.
Zu allem Übel wagten die Franzosen nun etwas mit der Kavallerie. Ilten hatte gehofft mit seinen wieder erholten Brigaden die Truppen Estrées im Zentrum zu werfen. Doch de Saxe erkannte seine Chance.

Seine Reiterei stürmte aus der 2. Reihe vor und fiel Iltens bisher so glänzend kämpfenden Truppen in die Flanke. Zu allem Übel misslang es den Hannoveranern sich auszurichten.

So wurden sie unter den Palaschen der Reiter zusammengehauen und fluteten bis kurz vor Fontenoy zurück.
Die französische Kavallerie hatte immerhin soviel Federn lassen müssen, dass sie auch wieder auf die Linie von Antoing zurückfallen musste und die Truppen hinter sich in Unordnung brachte.

Die Franzosen hatten sich in Antoing umgruppiert, da andernfalls die Dragoner geflohen und Waldecks Infanterie in die Stadt eingefallen wäre. Royal la Marine übernahm die Position der Dragoner.
Ich hatte, da es jetzt kurz vor Dunkelwerden war (8. Runde) keine andere Wahl, als alle Truppen zu mobilisieren. Dummerweise hatten eben (7.Runde) 4 meiner Generäle das Vorrücken verweigert (Waldeck, Cronström, Campbell und Hessen-Philipstal). Das hatte vor allem die Briten in eine gewisse Isolation gebracht.
Wahrscheinlich hatten sie zuviel davon gehört (6=Inspired), dass ich mit ihrer bisherigen Leistung ein wenig unzufrieden war, denn nun taten Pulteney\'s eine riesige Dummheit. Ich wollte sie ja eigentlich durch frische Truppen ersetzen. Doch stattdessen, griffen sie selbstständig die Iren vor sich an. Die Iren! Mit dem Bajonett!

Die Iren schossen auf kurze Distanz eine tödliche Salve und die ersten Briten flohen vom Schlachtfeld.
Dafür rückten aber auch alle Truppen Ligoniers massiv vor und brachten auch Estrées Bataillone in Bedrängnis.
Die Brigade links von den Pulteneys besetzte an Stelle der Geflohenen die Redoute d\'Eu.
Waldecks Infanterie attackierte nun auch meine Wünsche wohl reichlich missverstehend (Inspired) mit dem Bajonett Antoing. Damit dieser Angriff nicht ganz in einem Desaster endete, schickte ich Hessen-Philippstals Reiter als Verstärkungen.

Jetzt wurde es ganz knapp. Meine Rotröcke schossen aus der Redoute d\'Eu unterstützt von der hannoveranischen Artillerie auf die leichten Geschütze Lutteaux und setzten sie außer Gefecht. Der große Sieg war zum Greifen nah. Scheinbar hatte Lutteaux darauf gehofft zuerst zu feuern, doch wir sind schneller beim Feuern. Haben das die Herren Franzosen immernoch nicht gelernt?

Das Gefechtsfeld auf meiner Rechten hüllte sich in dichte Nebelschwaden. Zwar gelang es meiner britischen Eliteinfanterie nicht die Franzosen vor sich durch eine Salve zum Weichen zu bringen, dafür ...

rächte nun aber Iltens Regiment Schulenburg die Kameraden mit einer tödlichen Salve in Estrées Reihen.

Die Kerle flohen. Der Sieg war da.

Dass Waldecks Bajonettattacke an den Mauern von Antoing von Montagnes Männern abgewiesen wurde, änderte daran nichts mehr.
Die Moral von de Saxe Armee war gebrochen und die Armee zog sich geschlagen zurück.
Verluste 6.-8. R.:
Alliierte:
2 Brigaden Infanterie (1x Hannoveraner, 1x Briten)
Franzosen:
2 Brigaden Infanterie
1 leichte Batterie
Insgesamt Verluste:
Alliierte:
3 Brigaden Infanterie
Franzosen
2 Batterien
5 Brigaden Infanterie
3 Brigaden Kavallerie