Der Kampf La Haye Sainte – Die Kameraden des 2nd Light Bataillon der KGL
Die 95th RiflesWenn man von La Haye Sainte spricht, sieht man vor seinen Augen oft eine Schlacht in der Schlacht und je nachdem, wie tief man in die Materie zu dieser Schlacht eingedrungen ist, natürlich die Schützen des zweiten leichten Bataillons der King‘s German Legion.
Wer allerdings die TV-Serie
Sharpe‘s Rifles mit Sean Bean in der Hauptrolle kennt, oder sogar die Bücher von Bernard Cornwell, auf denen die Serie lose basiert, wird direkt die Titelmelodie der Serie im Ohr haben und lächelnd nicken.
Ja, da waren noch mehr Soldaten an der Schlacht von La Haye Sainte beteiligt.
Und egal ob ich hundert Jahre alt werde oder nicht, ich werde Cornwell nie verzeihen, dass er Hagman, Harris und all die anderen Gefährten, denen ich so lange gefolgt bin, in den Tod schickte!
Der Blitz soll Cornwell dafür beim großen Geschäft erschlagen!
So.
Das musste weg von der Leber, bevor es deswegen Magensgeschwüre gibt
Zurück zum Ernst der Lage und ein paar Worte zu den Rifles.
Die 95th Rifles – Zwischen Legende und WahrheitDie GründungDas 95th Rifles (95.te Schützenregiment) wurde von der britischen Armee 1800 gegründet, wobei die unangenehmen Erfahrungen mit amerikanischen Irregulären aus dem Unabhängigkeitskrieg stark mit einflossen. Dort hatten diese wilden Truppen eine Art von Kampftaktik entwickelt, die den an an eher starre Formationen gewohnten britischen Truppen starke Kopfschmerzen zufügten (um es mal so dezent auszudrücken)
Diese Kampfweise wurde als unmoralisch und unsportlich betrachtet … aber sie zeigte Wirkung.
Colonel Coote Manningham, Lieutenant-Colonel William Stewart und Sir John Moore gründeten »Experimental Corps of Riflemen«.
Die Mitglieder bestanden aus Freiwilligen anderer Regimnenter.
Die Ausbildung und die Ziele des RegimentsIm Gegensatz zu anderen, regulären Linieninfanterieregimentern, wurden die Rifles dazu ausgebildet, in einer offenen Formation und selbstständig vorzugehen. Ihre Ziele waren einzelne Soldaten, Offiziere und Geschützbedienungen. Oft wurden sie als Plänkler (in loser Formation operierende
Einzelkämpfer, wie man es heute wohl nennen würde) oder als Aufklärer eingesetzt.
Die Ausbildung der Schützen sah dabei vor, dass sie selbstständig, in offener Formation und unter Ausnutzung natürlicher Deckungen vorgingen. Oft marschierten sie den dichten Linienformationen der eigenen Armee voraus, und lockerten die feindlichen Linie durch gezielte Schüsse auf. Dies war zudem ein beständiges Training der Rifles und sie übten auch im Gegensatz zu ihern Kameraden mit scharfer Munition.
Die Disziplin und der Drill waren weitgehend gleich, mit dem Rest der Armee. Neu war jedoch, wie wir das schon der KGL hörten, dass die Offiziere mit den Soldaten gemeinsam zu Tisch saßen.
Dies sollte den Zusammenhalt verstärken und offenbar ist dies auch wirklich so gewesen.
Wenn ein Offizier das gleiche Essen ist wie ein einfacher Soldat und im Feld neben ihm steht und ebenso Gefahr läuft, sich eine Kugel einzufangen, bildet das einen ganz anderen Respekt, wie bei einem Offizier, der salopp gesagt Rosenblätter absetzt, statt dem üblichen Mist, den einfache Menschen in der Latrine lassen.
Einsätze jenseits von La Haye SainteDie 95th Rifles nahmen niemals als gesamtes Regiment an Feldzügen teil, sondern in immer nur einzelne Bataillone.
Deutschland, die »Schlacht« von Kopenhagen, Südamerika und der Peninsular Feldzug gegen Napoleon in Spanien waren die Einsatzorte der Rifles.
Als lockere Lektüre lassen sich die Romane von Bernard Cornwell zu »Sharpe‘s Rifles« empfehlen, oder aber die TV-Serie »Die Scharfschützen«, die aber stark das 90er Jahre Flair einer TV-Produktion atmet. Eingefleischte Cineasten und Liebhaber moderner Serien mit viel Brüsten, Sex und comichaft übertriebener Gewalt werden diese Serie wohl eher nicht genießen können.
Meine Umsetzung der 95th RiflesEine Einheit der 95th Rifles, deren Größe ich bisher nicht herausgefunden habe, hielt Position ein kleines Stück die Straße nach Brüssel hinab, in einer Sandkuhle bei La Haye Sainte.
(Ein Bild dazu folgt asap)
Genutzt habe ich für meine Umsetzung eine Handvoll Revell Rifles, die ich hier noch liegen hatte. Die Revell Minis sind schon ewig alt und sind mit meine ersten Figuren in 1:72. Ich habe sie damals, wie ihre Kollegen von Italeri, mit GW-Green Grundierung behandelt … und sie jetzt mit Mühe halbwegs entfärbt.
Jetzt sind zumindest 10 Mann fertig und können die Sandkuhle bei La Haye Sainte verteidigen.
Vorher, vergessen in einer dunklen Kiste Nachher, die Rifles bereit Bones einen vor den Latz zu knallen