"Die Ritter der Grauen Galeere"
I 1962
Regie: Franco Montemurro
Darsteller: Amedeo Narazzi, Danielle de Metz, Renato Baldini, Aldo Bufi Landi
Handlung: Florida 1660. Durch den Verrat des Franzosen de Gouges gelangt nicht nur die Festung Carolina in spanische Hand, sondern wird auch der Gouverneur ermordet. De Gouges regiert daraufhin mit aller Härte vor allem gegen seine französischen Landsleute. Doch fürchtet er den ominösen Ruiz, einen Pirat mit roter Maske, der auch gefangene Franzosen gerne befreit. Dieser hat Solange, die Tochter des ermordeten Gouverneurs in seiner Obhut. Schließlich will de Gouges mithilfe der Engländer fliehen, denen er nicht nur Fort Carolina sondern auch ein mit Gold beladenes Schiff ausliefern will. Ruiz bekommt von der Sache Wind und schließt sich mit dem Kapitän des Goldschiffes, Carlos, zusammen, dessen Mannschaft er vor den gedungenen Schurken von de Gouges rettet. Anschließend wollen die Piraten Fort Carolina stürmen, doch werden sie von dem weniger uneigennützigen Bandenmitglied Real verraten. De Gouges versucht nun doch noch das Heft des Handelns an sich zu reißen indem er Solange entführt und diese gegen das Goldschiff tauscht. Doch das Schiff der Engländer, das ihn aufnehmen soll, wird von Carlos gekapert und so fällt er auf den alten Trick herein und stirbt letztlich, während die meisten der Helden kaum Verluste verbuchen müssen...
Dies ist eines jener Massenprodukte aus einer italienischen Filmschmiede. Typisch für italienische Filme dieser Sorte die wenig bis garnicht schauspielernden Darsteller. Immerhin kann man Danielle de Metz gut anschauen, auch wenn die restlichen weiblichen Rollen nervig sind.
Immerhin orientiert sich das Kostümbild in groben Zügen an die zweite Hälfte des 17. Jh. (vgl. z.B. "Die Piraten von Tortuga"). Die Rachestory klingt stark von "Le Bossu" entlehnt. Entsprechend sind die Piraten eher ne unglaubhafte Crew. Es mangelt vor allem an irgendwie sympathischen Charakteren und dass der Bösewicht durchweg offenbar nur Schiss hat und nichtmal nen Sidekick besitzt, der ihm Mut einflößen könnte, nervt.
Leider gibt's auch wenig logisches in der Handlung. Z.B. das mit der Übergabe von Carolina an die Engländer wird offenbar am Ende vergessen, kommt nicht mehr vor. Auch ist es irgendwann unlogisch warum immernoch spanische Soldaten bis zum Schluss de Gouges beistehen, wo er schon nach etwa der Hälfte des Films als Verräter erkennbar wird und nichtmal die Soldaten durch Bestechungen auf seine Seite zieht. Ich habe mich überhaupt gefragt, wozu die Engländer de Gouges brauchen, um das spanische Goldschiff zu nehmen, wenn sie doch selber am Ende ein so starkes Schiff haben, das das Goldschiff dann kapern kann(?). Offenbar haben die Segelschiffe aller Seiten ziemlich moderne Technik, denn sie finden mitten auf dem Meer im Handumdrehen die Schiffe, die sie suchen (z.B. die Piraten von Ruiz'Schiff das englische Schiff, dann kurz darauf die Piraten auf dem engl. Schiff das Goldschiff ...).
Darsteller *
Bilder *
Schiffe *
Story **