Wobei du dabei sagen musst, dass dort auch beide Spieler hintereinander beide Seiten spielen um ein aussagekräftiges Ergebnis zu bekommen. Da gibt\'s nämlich genug Szenarien, die der einen Seite nicht soviel Spaß machen. IMO kann man das nicht 1:1 auf das Figurenspiel übertragen
Das ist richtig, dort sollte man die Szenarien auf beiden Seiten spielen.
Aber solange man spezifische Armeelisten hat UND der Spieler aussucht, wie er seine Armee zusammenstellt, hat man nie historisch korrekte Regeln.
Würde man aber, gleiche Einheitentypen haben und statt der 4-5 Pseudoszenarien (die bei allen Regelwerken dabei sind), Spielern viele Szenarien anbieten, welche eben das Gelände / Einheiten / Aufstellung vorgeben, dann liegts am Spieler, wie er diese ausnutzt und dann sind wir der Historie weit näher als bisher.
Das bedingt aber (auch das habe ich schon geschrieben), wesentlich mehr Arbeit, entsprechende Szenarien auszuarbeiten und die Siegbedingungen so zu gestalten, daß BEIDE Spieler gewinnen können, auch wenn man beim Tabletop ein Szenario nur auf einer Seite spielt.
Dann ist der Ausgang immer noch vom Geschick, Können (Regelwissen) und dem Kriegsglück, welches sich durch Karten/Würfel wiederspiegelt ( welche eben je nach Regel vorgeben, ob, wieviele Einheiten ich bewege, ob ich in der Kampf-/Schußphase treffe usw.).
und sei es weil nicht jeder möchte, dass andere mit den eigenen Figuren spielen
Das ist auch nicht nötig, wenn, um bei bei meinen Turnierbeispiel zu bleiben, der Spieler weiß, es wird DAS Szenario gespielt.
Dafür braucht er folgende Einheiten (Typen) um beide Seiten abdecken zu können.
Beide Seiten abdecken heißt jetzt nicht, ich brauche Franzosen UND Briten (bei Napo), sondern ich spiele das Szenario entweder auf
Seite A mit 1 ART, 2 x Light CAV, 3 x Line INF
oder auf Seite B mit 2 x ART, 1 x Heavy CAV und 2 x Line INF.
Dann mußt der Spieler für das Szenario folgende Einheiten SEINER Armee vorenthalten
1 x ART, 2 x Light CAV, 1 x Heavy CAV und 3 x Line INF.
Wie gesagt, nur ein Erkärungsbeispiel um zu zeigen , auf was ich hinaus will.
Bislang sieht man letztlich immer dieselben Szenarien/Gelände und Armeen.
Und das ist bei den sog. historischen Regelwerken alles andere als historisch.
Das historische ergibt sich aus der Vielzahl der Schlachten und deren Verlauf, die sich dann halt in entsprechend umgesetzten Szenarien wiederspiegeln sollte, und nicht aus diversen völkerspezifischen Armeelisten/-Regeln.
Ja, aber das ist der erfolgreiche Trend.
Sam Mustafa hat mit Grande Armee ein rein auf Szenarien gehendes System herausgebracht. Das lässt er fallen, um ein Armeelisten-Baukasten-System (Lasalle) zu bringen. Blücher hat m.W. auch Listen.
Der Grund ist halt einfach der, weil die meisten historischen Einsteiger irgendwie aus der GW verseuchten Ecke kommen und regeltechnisch genau dort bleiben wollen
In den ehemaligen \"Battlegames\" Zeitschriften waren schöne \"Universal\" Szenarien drinnen, die man meistens epochenübergreifend spielen konnte. Hier wurden den Spielern nur das Gelände und die Truppentypen (je nach Seite) vorgegeben, und natürlich die Szenarioziele beider Seiten (die durchaus total unterschiedlich sein konnten).
Und genau das ist es, was wir meiner Meinung nach brauchen. Und zwar jede Menge Szenarien, Szenarien und nochmal Szenarien,
und nicht Armeelisten, noch eine, und noch mehr ....