Deutsch sprechen, heißt nicht Deutscher zu sein.. Teil auch der deutschen Geschichte gewesen zu sein, macht eine legitmierte und staatlich anerkannte Nation noch nicht zu einer Nation deutscher Prägung..
Ja in Herrgotts Nam\', ich frage mich, was es dann ausmacht Deutscher zu sein oder eine Nation Deutscher Prägung zu sein? :rolleyes: Vielleicht hilft uns ja Wikipedia auf die Sprünge.
Der Begriff deutsch leitet sich vom althochdeutschen diutisc (westfränkischen *Þeodisk) ab, was ursprünglich „zum Volk gehörig“ bedeutete (germanisch Þeudā, althochdeutsch diot[a], Volk). Mit diesem Wort wurde vor allem die Volkssprache aller Sprecher eines germanischen Idioms in Abgrenzung zum Welschen der romanischen Nachbarvölker, dem Französischen oder Italienischen und auch in Gegensatz zum Latein der christlichen Priester im eigenen Gebiet der germanischen Völker bezeichnet.
Die Deutschen heissen beispielsweise im Polnischen Niemiec, was so viel wie \"nicht-Sprecher\" bedeutet, die Bedeutung der antiken \"Barbaren\" geht analog dazu.
Sprache ist
das Merkmal schlechthin um die Verwandschaft zwischen Völkern auszumachen und da muss man im Falle Deutschlands und Österreichs nicht einmal tief in die linguistische Trickkiste greifen, da in Kiel und in der Steyermark das selbe Hochdeutsch gesprochen (oder besser geschrieben :whistling: ) wird. Natürlich kann es auch -wie bereits erläutert- den Fall geben, dass man Sprachen aufgezwungen bekommt, aber Österreich ist hier sicherlich kein passendes Beispiel, das kann man jetzt drehen und wenden wie man will. Als man 1156 das Ostland vom Herzogtum Bayern abtrennte, war der Grund ein ganz trivialer, nicht weil sich die Ösis kulturell so enorm von den restlichen Baiern unterschieden..das tun sie ja eigentlich bis heute nicht. Brauchtum, Trachten, Mundart/Dialekt (!!!), traditionelle Architektur, Speisen...du kannst mir nicht erzählen, dass du dir plötzlich wie in einem anderen Kulturkreis vorkommst, wenn du die Grenze von Österreich nach Oberbayern überschreitest. Und ein lustiges A (ja so a SchAss mag sich der geneigte Leser jetzt denken) oder verzweifelte Verweise auf Völkerwanderschaften in der Antike können darüber nicht hinwegtäuschen. Aber man muss ja nicht einmal bis ins 12. Jahrhundert gehen, eine Karte des Bairischen Stammesherzogtums aus dem 8. zeigt das ja auch schon recht schön:

[tja..die große Preisfrage..wo hat sich jetzt der allseits bekannte nicht-germanische Stamm der Österreichowaren danach noch mit reingemogelt..sind aber auch ausgefuchst]
Wäre das Verhältnis Deutsch-Österreichs (und nur darum geht es hier, wir reden
nicht über das verflossene Habsburgerreich in seiner Gesammheit) so wie es hier von manchem beschrieben wird, dann müsste Österreichisch eigentlich ähnlich wie etwa Dänisch oder Niederländisch einen eigenen Ast am Germanischen Sprachbaum bilden (ah hoidaus,die Österreicher sind ja ein ganz eigenes Völkchen, welches sich zwischen Slawen und Germanen irgendwie noch reingestrolcht hat, schon wieder vergessen :rolleyes: ).
Da aber alle Meilensteine der Deutschen Geschichte von Reformation über 30-Jährigen Krieg, bis schlagmichtot untrennbar mit dem Österreichischen Reichsteil verbunden waren (nix mit \"Parallelen\"..das hier beschriebene gleicht eher einer einspurigen Autobahn), kam es eben nicht dazu. Wenn man das wegdividiert, dann frage ich mich ernsthaft, was für euch von der Österreichischen Geschichte übrig bleibt oder wo denn der großartige Einfluss nicht-deutscher Kultur wäre, welcher das Prädikat \"nicht-deutschgeprägt\" für Österreich zutreffend machen würde.
Die Frage, ob denn die vergangenen Generationen an Österreichern, welche sehr wohl einen starken Bezug zu Deutschland empfanden (und Deutschland ist eben nicht mit Preußen gleichzusetzen. Ich bin Deutscher als Teil einer jahrhundertealten europäischen Kulturnation und nicht als Steuerzahler für Berlin), alle Germknödel auf den Augen hatten wurde bis jetzt sowieso immer wieder gekonnt überlesen.
Bleibt also auf der haben Seite knapp 1000 Jahre untrennbarer gemeinsamer Geschichte, eine gemeinsame Sprache und ein gemeinsamer (zugegebenermaßen Süd-)Deutscher Kulturkreis und die enge genetische Verwandschaft mit den (Süd-)Deutschen. Dagegen setzt man auf Österreichischer Seite den Verweis auf den Einfluss der Slawischen Teile des Habsburgerreiches (welche heute ungefähr noch so viel von K.u.K Glanz & Gloria hören wollen, wie Österreich von Deutschland), der anscheinend so schwer wiegt, das man keinesfalls von einer Nation Deutscher Prägung sprechen kann..alright :help:
Also..deal with it oder auch nicht, is ma beides recht.