Als Teilnehmer an dem hier dokumentierten Testspiel und zugleich absoluter Neueinsteiger ins historische Tabletop möchte ich mal kurz meine Eindrücke zum Besten geben: Da bei mir grundsätzlich der Spaß an Strategiespielen aller Art vorausgesetzt werden kann, schreckte mich die Komplexität der Grande Armee-Regeln überhaupt nicht ab, im Gegenteil fand ich den großtaktischen Ansatz des Spiels eher reizvoll.
Dies hatte dann natürlich zur Folge, daß mein Start ins Spielgeschehen etwas \"holprig\" verlief. Zwar hatte ich als Franzosenspieler bei Ansicht der Truppenaufstellung schon einige Ideen, wie ich meinem österreichischen Gegenpart (Frank) taktisch beikommen könnte, wie dies mit dem GA-Regelmechanismus umzusetzen sei, fehlte mir allerdings jegliche Vorstellung. Von daher war ich froh, zwei GA-erprobte (und fast engelsgeduldige) Tutoren zur Seite gehabt zu haben (Felix und Sebastian), die relativ sicher durch die Fallstricke des Spiels führen konnten.
Das häufige Nachschlagen des Regelwerkes und ausführliche Grundsatzdiskussionen, wie bestimmte Operationen auszuführen seien, zeigen das Dilemma der oft nicht einfach nachzuvollziehenden GA-Regeln auf, was ich persönlich aber nicht als Manko empfunden habe. Ich finde, intensive Kommunikation zwischen den Spielern über Sinn oder Unsinn bestimmter Regeln machen erst den Reiz des Spiels aus, was sicherlich auch für andere TT-Systeme gilt (wobei mir hier der Vergleichsmaßstab fehlt).
Fazit: Obwohl ich wahrscheinlich noch einige Probespiele benötige, um die GA-Regeln auh nur ansatzweise zu verstehen, hat das Ganze doch immerhin so viel Spaß gemacht, daß ich vorerst dabei bleibe und das Projekt durch den Aufbau eigener Truppen in 1/72 unterstützen werde. Das Zusammentreffen mit netten Mitspielern erleichtert da die Entscheidung übrigens wesentlich.
Gruß,
Markus