Entschuldige, Decebalus, aber dann gibt es keine deutschen Armeen bis zu den Befreiungskriegen der napoleonsichen Zeit, da zuvor kein ausgeprägtes deutsches Nationalbewußtsein bestand.
Das heilige römische Reich deutscher Nation trug diesen Zusatz auch erst seit rund 1550 und selbst da sagte dieser nicht viel aus, da die \"Deutschen\" in sich zerstritten waren.
Kein Mensch würde zum Beispiel die Hannoveraner, die auf der Seite des alten Fritz gegen andere deutschsprachige Fürsten und Franzosen/Schweizer/Sachsen, als Preussen, sehr wohl aber als Deutsche bezeichnen, obwohl Hannover zu diesem Zeitpunkt England näher stand als irgend einem deutschen Einheitsgedanken. Selbst der alte Fritz, eine der in späterer Zeit zum \"typisch Deutschen\" verklärter fähiger Herrscher sprach meines Wissens nach lieber französisch als deutsch.
Die Crux ist, daß man aus der Geschichte durchaus seine Lehren ziehen kann und auch soll, aber nicht zwangsläufig eine Sichtweise für heutige Maßstäbe herhalten kann.
Die Heere der Habsburger zogen für keine Deutschen, aber auch nicht wirklich für Österreich ins Feld, sonder auf Geheiß des Kaisers, zumeist auch mit dem göttlichen Zusatz.
Unter den habsburgischen Soldaten befanden sich auch Ethnien, welche selbst in der Zeit des Nationalsozialismus nicht einmal mehr als Volksdeutsche durchgegangen wären, und das waren beileibe keine Söldner, sondern eben Bewohner der Monarchie, die ihren Sitz auf dem Gebiet des heutigen Österreich hatte. 1866 war doch auch kein patriotischer Kampf, das war doch auch -wie so häufig- ein Kampf um Macht und Sicherung von Pfründen. Die Bundesakte von 1820 (?) waren wohl Ansätze in Richtung eines deutschen Nationalbewußtseins, das aber nicht überall im Bund gleich ausgeprägt war..
Im zweiten Weltkrieg kämpften dann Deutsche, Österreicher und Volksdeutsche in einer einzigen Armee, also nicht in einem Bund/Bündnis, hier würde auch niemand auf die Idee kommen, da zu differenzieren.
Somit war und ist für mich für die Beantwortung der Don´schen Frage auch seine Interpretation die logischste - heutige Staatsgrenzen.
Ich hatte auch einmal deratige Ansichten, Südtirol ( hier verweigere ich dennoch den Namen Alto Adige

) sei doch österreichisch ( deutsch? ), mußte aber feststellen, daß sich die deutschsprachigen Südtiroler eigentlich sehr wohl in der Situation fühlen, wie sie heute ist. Sie bezeichnen sich auch nicht als Österreicher, Deutsche, sondern vielmehr als Tiroler ( ohne Süd- )..